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EU-Sommerzählung

Mehr Schweine in Europa

Die Schweinehalter in der Europäischen Union haben ihre Bestände in den letzten zwölf Monaten deutlich aufgestockt.

Lesezeit: 3 Minuten

In zwölf der 13 Mitgliedstaaten, in denen es eine Sommerzählung gibt und die etwa 92 % des Gesamt-Schweinebestandes der EU-27 repräsentieren, wurden im Mai bzw. Juni 2020 insgesamt rund 131,0 Mio. Schweine gehalten. Das waren 1,63 Mio. Stück mehr als bei der vergleichbaren Vorjahreserhebung. Das geht aus aktuellen Daten des Statistischen Amtes der Europäischen Union (Eurostat) hervor.

Vor allem Sauenherden aufgestockt

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Danach hat es in nahezu allen Kategorien Bestandszuwächse gegeben. Auffallend ist allerdings, dass vor allem die Sauenherden aufgestockt wurden. Die Zahl der Muttertiere legte binnen Jahresfrist insgesamt um 51.400 Stück auf 10,06 Mio. Tiere zu.

Für den Gesamtanstieg haben nach den bisher vorliegenden Daten vor allem sechs EU-Staaten gesorgt. Dies war insbesondere in Polen mit einem Zuwachs von gut 650.000 Tieren oder 6,0 % auf 11,43 Mio. Schweine der Fall. Dort waren 2019 - auch wegen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) - die Bestände auf ein Mehrjahrestief gesunken.

Coronabedingte Verzerrungen

Ihre Sauenherden kräftig aufgestockt haben zudem die dänischen Erzeuger, und zwar um 611.000 Stück oder 4,9 % auf 13,16 Mio. Schweine, womit dort erstmals seit 2007 wieder im Frühsommer die Marke von 13 Mio. Stück überschritten wurde. Allerdings dürften nach Angaben des dänischen Dachverbandes der Agrar- und Ernährungswirtschaft L&F auch die Folgen der Corona-Pandemie das Ergebnis beeinflusst haben. In den Schlachtbetrieben hätten aus Gründen der Seuchenprävention nicht alle Kapazitäten voll genutzt werden können und es habe Vermarktungsschwierigkeiten gegeben, was zu einem ungewöhnlich hohen Anstieg des Mastschweinebestandes von 11,1 % geführt habe, erläuterte L&F.

Ähnliches dürfte wegen coronabedingt eingeschränkt nutzbarer Schlacht- und Zerlegekapazitäten in Italien gegolten haben. Dort nahm der Schweinebestand insgesamt um 3,1 % auf 8,91 Mio. Tiere zu, wofür vor allem die höhere Zahl an Mastschweinen sorgte.

Spanier bauen Spitzenposition weiter aus

In Spanien war zwar der inländische Verbrauch von Schweinefleisch durch die Corona-Krise aufgrund des langen Lockdowns und fehlender Touristen beeinträchtigt. Die Fleischindustrie war aber kaum von Betriebsschließungen wegen erkrankter Mitarbeiter betroffen. Wie bereits in den Vorjahren stockten die spanischen Erzeuger ihre Schweineherden weiter auf.

Der Gesamtbestand Spaniens nahm im Mai 2020 gegenüber der Vorjahreserhebung um 911.000 Tiere oder 3,0 % auf die neue Rekordmarke von 31,37 Mio. Stück zu. Damit haben die Iberer ihre Spitzenposition in der EU weiter ausgebaut. Sie halten mittlerweile 5,9 Millionen Schweine mehr als das zweitplatzierte Deutschland.

Bestandsrückgang in Deutschland

In der Hälfte aller Länder, für die Daten vorliegen, waren im Frühsommer weniger Schweine als zwölf Monate zuvor eingestallt. So setzte sich in Deutschland die seit 2018 zu beobachtende Verringerung der Tierzahlen weiter fort. Nach dem endgültigen Ergebnis des Statistischen Bundesamtes (Destatis) nahm die Zahl der hierzulande gehaltenen Schweine gegenüber Mai 2019 um 480.000 Stück oder 1,8 % auf 25,48 Millionen ab.

Ähnlich stark schrumpfte mit einem Minus von 1,5 % auf 12,03 Millionen Tiere der Schweinebestand in den Niederlanden. Dort gaben zahlreiche Betriebe im Rahmen der „warmen Sanierung“, einem staatlich subventioniertem Programm zur Produktionsbeendigung, die Schweinehaltung auf. Dadurch soll eine Extensivierung in regionalen Produktionshochburgen zur Vermeidung von Geruchsbelästigungen für die Nachbarschaft sowie die Senkung von Umweltbelastungen erreicht werden.

Der deutlichste Abbau der Schweinebestände erfolgte jedoch mit 6,4 % auf 1,36 Millionen Stück in Schweden, womit die Zugewinne des Vorjahres wieder verschwunden sind.

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