Baden-württembergische Erzeuger wollen sich mit dem Qualitätssiegel für Ferkel regionale Märkte sichern und sich besser gegen die Dänen durchsetzen. Das erklärt Klaus Mugele, Vorsitzender des Aktionsbündnisses Schweinehaltung für Baden-Württemberg beim Start des Pilotprojektes "Gesundheitsstrategie Ferkel" in Schwäbisch Hall. Heimische Ferkelerzeuger sollen so ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern und die Mäster bestes Schweinefleisch produzieren. Dänemark exportiert jährlich über vier Millionen Ferkel für die Schweinemast nach Deutschland und besetzt zunehmend traditionelle Märkte süddeutscher Ferkel. Um die Mäster von den Vorteilen der baden-württembergischen Ferkel zu überzeugen, hat das Aktionsbündnis ein System von Gesundheits- und Betriebscheck entwickelt. Dadurch setzen die beteiligten Ferkelerzeuger Qualitätsstandards für Baden-Württemberg. 

 Kernpunkte des Systems sind vorbeugende tierärztliche Untersuchungen auf wichtige Krankheitserreger, Futteranalysen und ein jährlicher Betriebscheck. Mit den gesammelten Daten kann der Landwirt gegebenenfalls den Gesundheitsstatus seiner Tiere verbessern oder Betriebsabläufe anpassen und optimieren. Am Ende des Verfahrens winkt ein Gesundheits-Zertifikat, das als Nachweis einer umgesetzten Gesundheitsstrategie dient. Das Projekt haben Bauernverband, Schweinegesundheitsdienst Baden-Württem-berg (SGD), die Unabhängige Erzeugergemeinschaft (UEG) Hohenlohe-Franken, die Vermarkter Gaißmaier und Schleker, beide Ehingen (Alb-Donau-Kreis), sowie die Viehzentrale Südwest (VZ) entwickelt. Die Landwirtschaftliche Qualitätssicherung Baden-Württemberg (QZBW) übernimmt die Koordination. Gefördert wird das Projekt von der Tierseuchenkasse Baden-Württemberg, MBW Marketing- und Absatzförderungsgesellschaft für Agrar- und Forstprodukte aus Baden-Württem-berg zusammen mit den Vermarktern VZ, UEG, Gaißmaier und Schleker. 

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