Klaus Müller, Vorstand des vzbv, begrüße zwar, dass der Handel sich auf eine Darstellungsform geeinigt habe und damit ein verwirrender Kennzeichnungs-Dschungel vermieden werden könne, nachdem zunächst jeder eine individuelle Lösung am Markt hatte. Mit der Stufe 2 werde vom Handel jedoch ein Standard beworben, der nur in wenigen Bereichen über dem gesetzlichen Standard liege. Das sei so niedrig, dass man nicht von einem Tierwohllabel sprechen könne, so Müller. Die Stufe 2 sei außerdem auch deutlich niedriger als die geplante Einstiegsstufe des staatlichen Tierwohllabels. Ministerin Klöckner sei jetzt dazu aufgerufen, zügig ein ambitioniertes staatliches Tierwohllabel an den Start zu bringen, forderte Müller.
Bis so ein Label am Markt sei, müsse der Handel sicherstellen, dass er wahrheitsgemäß und verständlich kommuniziere. Um Verbraucherinnen und Verbrauchern echte Tierwohllabel anbieten zu können, müssen auch die Stufen 3 und 4 bedient werden, so Müller weiter.
Lobenswert wären nach Müllers Ansicht Initiativen des Handels, die den Landwirten langjährige Planungssicherheit für die Vermarktung dieser höheren Qualitätsstufen geben würden.