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Ein Kommentar von Marcus Arden Wer als Sauenhalter die Abschlusspressekonferenz zur Agrarministerkonferenz zum Thema Ferkelkastration verfolgt, verliert das letzte Zutrauen in die Lösungskompetenz der Politik. Anstatt zu handeln, attackiert man sich untereinander. SPD gegen Grüne, Grüne gegen CDU und SPD.

Lesezeit: 2 Minuten

Ein Kommentar von Marcus Arden


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Wer als Sauenhalter die Abschlusspressekonferenz zur Agrarministerkonferenz zum Thema Ferkelkastration verfolgt, verliert langsam auch das letzte Zutrauen in die Lösungskompetenz der Politik. Anstatt zu handeln, attackiert man sich untereinander. SPD gegen Grüne, Grüne gegen CDU und SPD usw.


Wenig schmeichelhaft verhält sich auch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner: Sie fühlt sich beim Thema Kastration gar nicht zuständig, teilt die Ministerin verdutzten Zuhörern mit. Das seien die Regierungsfraktionen, schiebt sie den Schwarzen Peter an den Bundestag weiter. Damit macht es sich die Bundesministerin ziemlich leicht, wie ein Blick in das Grundgesetz belegt. In Artikel 76 steht: „Gesetzesvorlagen werden beim Bundestag durch die Bundesregierung, aus der Mitte des Bundestages oder durch den Bundesrat eingebracht.“ Klöckner könnte also auch handeln, wenn sie denn wollte. Offenbar will sie nicht.


Die deutschen Ferkelerzeuger indes drohen in dem Hickhack langsam aber sicher unterzugehen. Keiner nimmt die berechtigten Existenzsorgen der vielen tausend Sauenhalter ernst. Sie sind zum Spielball geworden, der munter zwischen Politik, Schlachtkonzernen und Lebensmitteleinzelhandel hin und her getreten wird. Überhaupt nicht ins Bild passt da die Aussage von Sachsen-Anhalts Landwirtschaftsministerin Prof. Claudia Dalbert. „Sie wissen seit Jahren, was auf Sie zukommt“, behauptete die Ministerin gestern vor dem Start der Agrarministerkonferenz in Bad Sassendorf vor protestierenden Landwirten. Genau das wissen die Bauern eben nicht!


Gebetsmühlenartig wird ihnen von den Schlachtern und dem Lebensmitteleinzelhandel gesagt, dass Eberfleisch und Fleisch von immunokastrierten Tieren nicht zu vermarkten ist. Nur wenige Landwirte sind deshalb auf den „Eber-Zug“ aufgesprungen und haben das Abenteuer „Mast von intakten männlichen Tieren“ gewagt. Alle anderen, die auf praktikable, bezahlbare Alternativen gehofft haben, stehen weiterhin voll im Regen. Denn praxisnahe Alternativen zur betäubungslosen Ferkelkastration werden den Bauern verwehrt, während dänische und holländische Ferkel immer stärker zum deutschen Standardferkel mit Migrationshintergrund werden.


Bleibt zu hoffen, dass die Regierungsfraktionen CDU/CSU und SPD sich doch noch zusammenraufen und Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner Anfang Oktober auffordern, einen Regelungsvorschlag auf den Tisch zu legen. Dann wäre sie definitiv zuständig.

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