Neue ASP-Funde bei Wildschweinen im Oder-Spree-Kreis
In der Weißen Zone um das frühere ASP-Ausbruchgebiet im Kreis Oder-Spree sind mehrere Wildschweinkadaver gefunden worden, die das Virus in sich trugen.
Die Afrikanische Schweinepest zirkuliert weiter im Wildschweinbestand. Am Donnerstag hat das Referenzlabor die ASP bei zwei Bachen und mehreren Frischlingen im Landkreis Oder-Spree bestätigt. Es ist der erste Fund seit März dieses Jahres, meldet Antenne Brandenburg.
Die Kadaver wurden im ehemaligen Kerngebiet südlich der Autobahn 12 gefunden. Diese sei bereits als "Weiße Zone" eingestuft, d.h. es liegt 5 km vom gefährdeten ASP-Gebiet entfernt. In diesem Bereich soll nach Empfehlungen der Kommission von EU-Veterinären ein zweiter Zaun errichtet werden.
Derzeit soll gemeinsam mit dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Frankfurt (Oder) überprüft werden, woher die Tiere stammen. Nach Angaben des Landkreises sollen nun im Fundgebiet verstärkt Kadaver-Suchhunde und Drohnentechnik eingesetzt werden. Jäger aller eventuell betroffenen Jagdgebiete würden nun stets informiert und sollen nun verstärkt nach Schwarzwild suchen, hieß es.
"Dass es in der Weißen Zone zu einem Fallwildfund kommen kann, war nicht völlig auszuschließen, zeigt aber einmal mehr, wie wichtig es zur Eindämmung der Tierseuche ist", erklärte Amtstierärztin Petra Senger Antenne Brandenburg. Derzeit sehe sie es nicht als notwendig, die Schutzmaßnahmen zu verschärfen. Denn die ehemaligen Kerngebiete und die Weiße Zone sollen weiterhin durch Zäune abgetrennt sein, die ständig gewartet werden.
Am Freitag hat das Brandenburger Agrarministerium seine Jagdstatistik für das Jagdjahr 2021/2022 veröffentlicht. Sie zeigt einen deutlichen Streckenrückgang beim Schwarzwild im Vergleich zum Vorjahr.
Die Jäger hatten mit 58.296 Wildschweinen rund ein Drittel weniger Tiere erlegt. Die Strecke ist damit die niedrigste seit 15 Jahren. Im Jahr zuvor wurden noch über 90.000 Tiere erlegt. Mögliche Gründe hierfür sind neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie vor allem die lange Hitzephase im Sommer sowie das Ausbleiben der Eichenmast über mehrere Jahre.
Agrarminister Axel Vogel: „Gerade in Zeiten, in denen die Afrikanische Schweinepest in Brandenburg grassiert, ist es wichtig, dass die Wildschweinbestände konsequent reduziert werden. Ich bedanke mich bei allen Jägerinnen und Jägern, die hier verantwortungsbewusst ihren Beitrag geleistet und viel Zeit dafür geopfert haben.“
Mit 9 % erlegter adulter Bachen konnte der angestrebte Streckenanteil von 10 Prozent in 2021/2022 erstmalig annähernd erreicht werden. Die tierschutzgerechte Konzentration des Abschusses auf die sogenannten Zuwachsträger wird beim Schwarzwild seit vielen Jahren gefordert. Auch die Bachenprämie des Umweltministeriums in Höhe von 80 Euro pro erlegter, mindestens einjähriger Bache, zeigte ihre Wirkung.
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Die Afrikanische Schweinepest zirkuliert weiter im Wildschweinbestand. Am Donnerstag hat das Referenzlabor die ASP bei zwei Bachen und mehreren Frischlingen im Landkreis Oder-Spree bestätigt. Es ist der erste Fund seit März dieses Jahres, meldet Antenne Brandenburg.
Die Kadaver wurden im ehemaligen Kerngebiet südlich der Autobahn 12 gefunden. Diese sei bereits als "Weiße Zone" eingestuft, d.h. es liegt 5 km vom gefährdeten ASP-Gebiet entfernt. In diesem Bereich soll nach Empfehlungen der Kommission von EU-Veterinären ein zweiter Zaun errichtet werden.
Derzeit soll gemeinsam mit dem Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt der Stadt Frankfurt (Oder) überprüft werden, woher die Tiere stammen. Nach Angaben des Landkreises sollen nun im Fundgebiet verstärkt Kadaver-Suchhunde und Drohnentechnik eingesetzt werden. Jäger aller eventuell betroffenen Jagdgebiete würden nun stets informiert und sollen nun verstärkt nach Schwarzwild suchen, hieß es.
"Dass es in der Weißen Zone zu einem Fallwildfund kommen kann, war nicht völlig auszuschließen, zeigt aber einmal mehr, wie wichtig es zur Eindämmung der Tierseuche ist", erklärte Amtstierärztin Petra Senger Antenne Brandenburg. Derzeit sehe sie es nicht als notwendig, die Schutzmaßnahmen zu verschärfen. Denn die ehemaligen Kerngebiete und die Weiße Zone sollen weiterhin durch Zäune abgetrennt sein, die ständig gewartet werden.
Am Freitag hat das Brandenburger Agrarministerium seine Jagdstatistik für das Jagdjahr 2021/2022 veröffentlicht. Sie zeigt einen deutlichen Streckenrückgang beim Schwarzwild im Vergleich zum Vorjahr.
Die Jäger hatten mit 58.296 Wildschweinen rund ein Drittel weniger Tiere erlegt. Die Strecke ist damit die niedrigste seit 15 Jahren. Im Jahr zuvor wurden noch über 90.000 Tiere erlegt. Mögliche Gründe hierfür sind neben den Auswirkungen der Corona-Pandemie vor allem die lange Hitzephase im Sommer sowie das Ausbleiben der Eichenmast über mehrere Jahre.
Agrarminister Axel Vogel: „Gerade in Zeiten, in denen die Afrikanische Schweinepest in Brandenburg grassiert, ist es wichtig, dass die Wildschweinbestände konsequent reduziert werden. Ich bedanke mich bei allen Jägerinnen und Jägern, die hier verantwortungsbewusst ihren Beitrag geleistet und viel Zeit dafür geopfert haben.“
Mit 9 % erlegter adulter Bachen konnte der angestrebte Streckenanteil von 10 Prozent in 2021/2022 erstmalig annähernd erreicht werden. Die tierschutzgerechte Konzentration des Abschusses auf die sogenannten Zuwachsträger wird beim Schwarzwild seit vielen Jahren gefordert. Auch die Bachenprämie des Umweltministeriums in Höhe von 80 Euro pro erlegter, mindestens einjähriger Bache, zeigte ihre Wirkung.