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topplus Xenotransplantation

Neue Chancen, Schweine als Organspender zu nutzen

Mithilfe moderner Gentechnik können Spenderschweine eventuell so verändert werden, dass von ihren Organen keine Infektionsgefahr für den Menschen mehr ausgeht.

Lesezeit: 2 Minuten

Menschliche Organe und Gewebe für die Transplantation sind Mangelware. Aktuell stehen in Deutschland mehr als 8.500 Patienten auf der Warteliste für eine Organspende. Deshalb wird seit Jahren intensiv daran geforscht, Schweine als Organspender einzusetzen. Das Verfahren wird als Xenotransplantation bezeichnet.

Infektionsgefahr durch übertragbare Erreger

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Für die Transplantation kommen jedoch nur Spendertiere infrage, deren Organe nicht die Gefahr bergen, Viruserkrankungen beim Empfänger auszulösen. Hier geht insbesondere von sogenannten endogenen Retroviren (PERV) eine Gefahr aus, da sie im Genom jeder Zelle von Schweinen verankert sind. Aufgrund dieser Verankerung ist es bisher nicht gelungen, die Retroviren zu entfernen oder spezielle Spendertiere zu züchten, die kein Genom von Retroviren enthalten.

Speziell dafür gezüchtete Schweinerassen

Einem Forscherteam des Paul-Ehrlich-Instituts (PEI) ist es jetzt gelungen, bei einer speziell für die Organspende gezüchteten Schweinerasse bestimmte Schweine-Retroviren nachzuweisen, die möglicherweise Infektionskrankheiten auslösen können. Es handelt sich bei den Schweinen um eine Züchtung des Yucatan-Miniaturschweines, das ursprünglich aus Mexiko stammt und mit dem in Bosten (USA) weitergezüchtet wurde.

Nicht alle Virustypen übertragbar

Diese Miniaturschweine weisen drei verschiedene Retrovirustypen auf: PERV-A, -B und -C. In Versuchen mit Zellkulturen zeigte sich, dass PERV-A und-B nicht nur Schweinezelllinien infizieren können, sondern auch Zellen anderer Spezies, z.B. die des Menschen. PERV-C hingegen ist nur dann auf menschliche Zellen übertragbar, wenn es sich zuvor mit einem der beiden anderen Virustypen verbindet (rekombiniert).

Genveränderte Spendertiere

Da PERV-C-Genome zudem nur einmal im Schweinegenom vorkommen, wäre es möglich, die DNA der Miniaturschweine durch Genom-Editierung ganz gezielt so zu verändern, dass von ihnen keine Infektionsgefahr mehr ausgeht. Sie wären somit als Organspender für den Menschen geeignet. Bislang liegen dazu jedoch nur Zellkulturversuche vor.

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