Experten der Kommission Reinhaltung der Luft im Verein Deutscher Ingenieure (VDI) und dem Deutschen Institut für Normung (DIN) haben eine einfache Methode zur Abstandsberechnung von Tierhaltungsanlagen zu Wohngebieten entwickelt und diese als Richtlinie VDI 3894 Blatt 2 veröffentlicht. Mit Hilfe der neuen Publikation „Emissionen und Immissionen aus Tierhaltungsanlagen - Methoden zur Abstandsbestimmung - Geruch” soll es laut VDI möglich sein, von Tierställen ausgehende Geruchseinwirkungen auf Wohngebiete und deren Auftrittshäufigkeit ohne aufwendige Simulationsrechnungen zu berechnen und zu bewerten. Damit könnten unter Umständen Nachbarschaftsstreitigkeiten und gerichtliche Prozesse bereits im Vorfeld vermieden werden, hoffen die Autoren.

Die Richtlinie richtet sich dem VDI zufolge sowohl an Landwirte als Betreiber von Tierhaltungsanlagen, als auch an Gutachter, Behörden sowie weitere Fachleute aus dem Bereich der landwirtschaftlichen Tierhaltung. Die neue Richtlinie ersetzt den Entwurf von Juni 2011 sowie ältere VDI-Richtlinien dieser Thematik. (AgE)