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Neuland setzt auf Isofluran-Betäubung

Der „Neuland-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung e.V." hatte am Montag dieser Woche in das Zentrum für Tierhaltung und Technik (ZTT) des Landes Sachsen-Anhalt in Iden eingeladen, um die Kastration unter Isofluran-Vollnarkose unter Praxisbedingungen zu demonstieren.

Lesezeit: 2 Minuten

"Ich gehe davon aus, dass alle Neuland-Sauenbetriebe ihre männlichen Ferkel ab Januar 2019 unter Vollnarkose mit dem Narkosegas Isofluran kastrieren", gab sich Vorstandssprecher Jochen Dettmer am Montag in Iden überzeugt. Der „Neuland-Verein für tiergerechte und umweltschonende Nutztierhaltung e.V.“ hatte Anfang der Woche in das Zentrum für Tierhaltung und Technik (ZTT) des Landes Sachsen-Anhalt eingehalten, um die Kastration unter Isofluran-Vollnarkose in der Praxis zu demonstieren.

 

Hersteller Werner Reutegger präsentierte dabei die jüngste Generation des Betäubungsgerätes "PIGNAP" mit vier Behandlungsplätzen, das in Deutschland von "BEG Schulze Bremer" vertrieben wird. Es arbeitet mit reinem Sauerstoff als Trägergas, dem 5 % Isofluran Narkosegas zugemischt werden. Die voreingestellte Narkosedauer wurde von 75 auf 90 Sekunden erhöht. Flexible Doppelmasken sorgen laut Hersteller für einen dichten Abschluss rund um die Schnauze der Ferkel. Sollte dennoch Gas austreten, wird es über eine aktive, integrierte Restabsaugung gesammelt und über einen langen Schlauch ins Freie außerhalb des Stalles geleitet.

 

Über eine völlig neu konstruierte "Black Box" mit integriertem Zählwerk kann zudem genau kontrolliert werden, wie viele Ferkel narkotisiert wurden und welche Gasmengen dabei verbraucht wurden. Das Zählwerk kann nur vom Hersteller oder den Veterinärbehörden per Computer und mit einem speziellen Schlüssel ausgelesen werden. Inklusive Wagen, mobilem Akku und Vergaser kostet das Gerät mit vier Plätzen etwa 9.000 € (o. MwSt.). Es werden aber auch kleinere Geräte mit zwei bzw. drei Behandlungsplätzen angeboten.

 

"Die Isofluran-Betäubung wird nicht das alleinige Verfahren sein, das sich durchsetzt und für alle Betriebe eignet. Uns ist nur wichtig, für die Sauenhalter ab 2019 die Wahlfreiheit zwischen mehreren Varianten zu erhalten. Dazu gehört neben der Ebermast, der Improvac-Behandlung und eventuell der lokalen Betäubung auch die Isofluran-Narkose", stellte Dettmer klar.

 

Zurzeit ist Isofluran nur für die Anwendung bei Pferden zugelassen und muss vom Tierarzt in jedem Einzelfall umgewidmet werden. Der Hersteller des Narkosegases, die Firma Baxter, hat jedoch die Zulassung für Schweine beantragt. Experten gehen davon aus, dass sie bis zum Sommer 2018 vorliegt.

 

Eine weitere Hürde ist der Tierärztevorbehalt: Bislang muss ein Tierarzt bei der Narkose anwesend sein. "Das ist jedoch wenig praktikabel. Wir plädieren daher dafür, die Landwirte in der Anwendung des Narkosegerätes zu schulen und einen Sachkundenachweis einzuführen", stellte Neuland-Vorstandssprecher Jochen Dettmer in Iden klar.   

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