Der Verbrauch von Antibiotika in der niederländischen Schweinehaltung ging 2019 im Vergleich zu 2017/2018 signifikant um 8,2 % zurück. Das hat das Niederländische Veterinärmedizinische Institut (SDa) bekanntgegeben. Seit dem Jahr 2009 haben unsere Nachbarn den Antibiotikaverbrauch in der Schweinehaltung nach eigenen Angaben sogar um gut 66 % gesenkt.
Der Einsatz sogenannter Reserveantibiotika (Fluorchinolone sowie Cephalosporine der 3. und 4. Generation) sei nach wie vor gering. Auch der Verbrauch der Polymyxine einschließlich Colistin liege unter dem von der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) festgelegten Standard, er nehme jedoch zu. Allein der Verbrauch von Colistin sei in der Schweinehaltung zuletzt um über 16% angestiegen. Beim SDa sieht man den steigenden Verbrauch kritisch, da die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Polymyxine zur Gruppe der kritischen Reserveantibiotika zählt.