Die Anforderungen an die Schweinehalter in Nordeuropa werden weiter steigen. Gleichzeitig erhöht sich der Druck auf die Märkte, da neben der EU auch China, Brasilien, Russland, Kanada und die USA ihre Schweineproduktion ausweiten wollen. Davon berichtete der Geschäftsführer der Danske Svineproducenter (LaDS), Hans Aarestrup, auf dem Agrarwirtschaftsforum der NORD/LB vergangene Woche in Magdeburg.
Neben einem steigenden Kontrollaufwand nannte Aarestrup Anforderungen an den Tierschutz und das Tierwohl, den Umweltschutz, die Lebensmittelsicherheit sowie die Diskussion über den Antiobitiokaeinsatz in der Produktion. Die steigenden Auflagen der EU würden die Tierhalter vor die Entscheidung zwingen aufzuhören oder ihre Produktivität zu steigern, so Aarestrup.
Gleichzeitig rechnet der LaDS-Geschäftsführer langfristig mit einer Abwanderung der Produktion. Die Kosten für Stallneubauten und die Entsorgung der Gülle stiegen, während der zu Verfügung stehende Platz schrumpfe. Zumindest für das nächste Jahr erwartet Aarestrup allerdings, dass die EU-Schweineproduktion in der Summe stabil sein werde, mit eher geringen Veränderungen bei den EU-Hauptproduzenten Deutschland, Spanien, Dänemark, den Niederlanden und Frankreich. Die Schlacht- und Ferkelpreise dürften dagegen nochmals zurückgehen.