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Nordrhein-Westfalen verliert Spitzenposition bei den Schweineschlachtungen

Die Corona-Pandemie führt zu Verschiebungen bei den Schweineschlachtungen: Niedersachsen überholt Nordrhein-Westfalen bei den verarbeiteten Tieren. Insgesamt ging das Schlachtaufkommen zurück.

Lesezeit: 3 Minuten

Im September sind in Deutschland erneut weniger Schweine geschlachtet worden als im vergleichbaren Vorjahresmonat; allerdings fiel der Rückgang nicht mehr so stark aus wie im Sommer.

Aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zufolge kamen im Berichtsmonat 4,56 Mio. Tiere an den Haken; das waren 95.100 Stück oder 2,0 % weniger als im September 2019. In den beiden Vormonaten war noch eine Abnahme von 5,6 % beziehungsweise 6,8 % festgestellt worden.

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Im Vergleich mit August wurden von den Mästern 225.000 beziehungsweise 5,2 % mehr Schweine ins Schlachthaus geliefert. In den ersten drei Quartalen 2020 ging das Schlachtaufkommen insgesamt um 1,09 Mio. Tiere oder 2,7 % zurück. Dabei verringerte sich das Angebot aus heimischen Ställen um rund 442.700 oder 1,1 % auf 38,06 Mio. Stück; die Zahl der hierzulande geschlachteten ausländischen Schweine nahm um 645.200 oder 25,0 % auf 1,93 Mio. und damit sehr viel stärker ab.

Auch aufgrund der oftmals verzögerten Ablieferungstermine haben die Schlachtgewichte gegenüber den ersten neun Monaten 2019 um rund 800 g auf 95,5 kg zugenommen. Die Schweinefleischerzeugung in Deutschland ging deshalb weniger deutlich als die Zahl der verarbeiteten Tiere zurück, nämlich um 1,8 % auf 3,82 Mio t. Für das Gesamtjahr ist die geringste Schweinefleischerzeugung in Deutschland seit mehr als zehn Jahren zu erwarten.

Mehr Schweine in Niedersachsen geschlachtet

Neben verringerten Schweinebeständen und einem kleinerem Auslandsangebot hat auch die Corona-Pandemie mit temporären Werksschließungen und Kapazitätsbegrenzungen aufgrund von Hygienemaßnahmen Einfluss auf die diesjährigen Schweineschlachtungen genommen.

So ging von Januar bis September 2020 die Zahl der zerlegten Tiere in Nordrhein-Westfalen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 1,12 Mio. oder 8,2 % auf 12,51 Mio. zurück. Mitverantwortlich hierfür waren temporäre Lockdowns von Schlachtstätten wegen Corona-Infektionen bei Mitarbeitern, darunter im Westfleisch-Werk in Coesfeld und vor allem die Produktionsausfälle bei Deutschlands größtem Schweineschlachtbetrieb, dem von Tönnies in Rheda-Wiedenbrück.

Corona-Probleme gab es zwar auch in Niedersachsen; dort war jedoch im gleichen Zeitraum ein Anstieg der verarbeiteten Schweine um 1,3 % auf 13,57 Mio. Tiere zu verzeichnen, womit dieses Bundesland die neue Nummer eins bei den Schweineschlachtungen in Deutschland wurde. Die coronabedingten Produktionsausfälle an den niedersächsischen Standorten von Tönnies in Sögel und von Vion im Emstek werden sich wohl erst in den Oktober-Zahlen bemerkbar machen.

Unterschiede in Ostdeutschland

Eng mit dem Thema Corona verknüpft ist auch der Anstieg der Schlachtzahlen von Schweinen in Sachsen-Anhalt gegenüber den ersten drei Quartalen 2019 um fast 10 % auf 3,74 Mio. Stück. Im Tönnies-Werk in Weißenfels kamen offenbar mehr Schweine an den Haken, die eigentlich für den Standort Rheda-Wiedenbrück vorgesehen waren.

Im Süden Deutschlands nahmen die Schweineschlachtungen in Baden-Württemberg im Vorjahresvergleich um 0,9 % zu, in Bayern dagegen um 2,9 % ab. Einen regelrechten Einbruch gab es nach der Schließung eines Standorts in Mecklenburg-Vorpommern, wo die Zahl der verarbeiteten Schweine um 89,8 % auf nur noch 23.300 Tiere sank; auch in Thüringen ging das Schlachtaufkommen kräftig zurück, und zwar um 68,9 % auf 196.000 Stück.

Einige der dort anfallenden Schweine wurden nach Brandenburg geliefert; dort wurden mit 1,15 Mio. Stück 30,5 % mehr Tiere geschlachtet als im Vorjahreszeitraum. Ähnliches galt für Sachsen mit einem Plus von 21,2 % auf rund 107.100 Stück. Ansonsten konnte nur noch Hessen einen Anstieg von 2,6 % auf 32.500 Schweine verbuchen; dieses Land ist jedoch keine Schweinehochburg.

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