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Oil & Feed Millers Best Digital Days

Nutztierhaltung: Onlinediskussion rund um die Fütterung

Klimaschutz, Tierwohl, nachhaltige Fütterung und Kommunikation waren Themen bei dem diesjährigen Oil and Feed Millers Best Digital Day. Eine Zusammenfassung.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Themen bei dem diesjährigen Oil and Feed Millers Best Digital Day reichten von konkreten Empfehlungen für die methanreduzierte Fütterung bei Milchkühen über die Einordnung der Nachhaltigkeit von Futtermitteln und Tipps für die praxisnahe Öffentlichkeitsarbeit landwirtschaftlicher Betriebe bis zur aktuellen Situation auf den Proteinmärkten.

In der ersten Talkrunde ging der niederländische Fachberater Henry von Ittersum auf die wichtigsten Entwicklungen und Herausforderungen ein, denen sich derzeit insbesondere Milchkuhhalter gegenübersehen. Dabei kamen Überlegungen zur weiteren Intensivierung, der Methanreduzierung, zu einer alternativen Extensivierung und zu Sonderwegen wie dem Kuhgarten eines Landwirts im niederländischen Groenlo zur Sprache. Eine Lösung zur Ammoniakreduzierung unter anderem stellte der Berater durch die Trennung von Kot und Harn auf dem Praxisbetrieb vor, von dem er live berichtete.

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Anschließend sprach Dr. Martin Hünerberg von der Georg-August-Universität Göttingen über die Bedeutung der Methanemissionen in der Milchkuhhaltung. Er erläuterte, wie das Methan entsteht, wie relevant diese Emissionsquelle tatsächlich ist, und wie Tierhalter die Methanemissionen ihrer Tiere schon heute mittels spezieller Fütterungsstrategien reduzieren können.

Tierwohl im Blick

Ein kurzes Video von dem Betrieb von Elvira und Christoph Hagmeier im Alb-Donau-Kreis leitete die zweite Talkrunde ein. Hier sprachen der Schweinehalter Christoph Hagmeier, Dr. Manfred Weber von der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau Sachsen-Anhalt sowie Rudolf Wiedmann von der Europäischen Innovationspartnerschaft Schwein über den Zusammenhang von Fütterung, Haltung und Tierwohl.

Hier ging es unter anderem um Investitionen in Stallum- und Neubauten und die dazu verfügbare Förderung, um das Hofglückprogramm eines Unternehmens des Lebensmittelhandels, um GVO-freie Fütterung, die Haltung von Schweinen mit unkupierten Schwänzen und die Möglichkeiten, eine Biofütterung allein mit Leguminosen umzusetzen.

Klimaschutz, Nachhaltigkeit und entwaldungsfreie Lieferketten

In dem Expertentalk zu entwaldungsfreien Lieferketten für Soja und weiteren Aspekten der Nachhaltigkeit wurden unter anderem die Konsequenzen der Klimakonferenz in Glasgow für die Futtermittelwirtschaft in den Blick genommen. Talkgäste waren Dr. Thomas Schmidt, OVID, Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland e. V., Dr. Hermann-Josef Baaken, Deutscher Verband Tiernahrung e. V., und Gene Philhower, United States Soybean Export Council.

Die Experten gingen beispielsweise auf die Eiweißlücke in Deutschland, auf den entwaldungsfreien Soja-Anbau in Brasilien sowie auf Lebenszyklus-Analysen und den CO2-Fußabdruck von Futtermitteln ein. Weitere Themen waren die Nachhaltigkeit des Sojaanbaus in den USA und dessen unabhängige Zertifizierung durch FEFAC, die European Feed Manufacturers‘ Federation.

Offener Dialog mit der Gesellschaft – aber wie?

Gast im vierten Expertentalk des Tages war Dirk Nienhaus von Bocholter Landschwein. Der Landwirt und Agrarblogger hat sich einem offenen und transparenten Dialog mit der Öffentlichkeit verschrieben.

Nach einem kurzen Blick auf die aktuelle Situation am Schweinemarkt schilderte Nienhaus seine Erfahrungen mit der Wirksamkeit digitaler Kommunikationskanäle wie Facebook, Instagram und YouTube. Eine besondere Rolle spielten neben den generellen Tipps zur Agrarkommunikation seine Hinweise zur Kommunikation in Krisenfällen und zu der Zeit, die er in die Öffentlichkeitsarbeit investiert.

Proteinmärkte im Allzeithoch

Mit Jan Peters von der Fachzeitschrift top agrar, dem Medienpartner der Digital Days, erläuterte ein ausgewiesener Marktfachmann in der fünften Talkrunde des Tages die Situation auf den Proteinmärkten.

Neben der aktuellen Einschätzung – auch zu der Rolle von China als immer wichtigerem Importeur von Eiweißfutter – ging es beispielsweise darum, wie sich die Nachfrage nach GVO-freiem Futter auf die Preisentwicklung am Markt auswirkt. Hier standen der Anbau heimischer Leguminosen – und die Erwartungen mit Blick auf Tierhaltung und Proteinmärkte, die mit der Politik der neuen Bundesregierung verknüpft sind – besonders im Fokus.

Freie Fahrt für Körnerleguminosen

Spannender Abschluss des diesjährigen Digital Day war der Expertentalk unter anderem mit Ulrich Quendt zu den Demonstrationsnetzwerken für Körnerleguminosen „Erbse/Bohne“ zum Projekt „LeguNet“.

Neben dem Blick auf das vom BMEL im Rahmen der Eiweißstrategie geförderte LeguNet standen in dieser Talkrunde auch der Anbau heimischer Körnerleguminosen – und die hier zu erwartenden Entwicklungen in den nächsten Jahren – im Blick. Dazu ging Frau Dr. Priepke von der Landesforschungsanstalt in Mecklenburg-Vorpommern speziell auf den Einsatz der Leguminosen in der Schweinefütterung und damit mögliche Wertschöpfungskonzepte ein.

Zum Schluss dieser Talkrunde ging es um die Frage, was sich ändern muss, damit die heimischen Leguminosen ihren großen Durchbruch erleben können.

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