Friedrich Ostendorff, Sprecher für Agrarpolitik bei Bündnis90/DieGrünen, fordert, dass die Edeka den Landwirten bei der Tierwohlvergütung entgegenkommt. "Ich stehe hinter den Landwirten, die sich für mehr Tierwohl einsetzen und unterstütze die öffentlichen Aktionen für eine gerechte Vergütung durch den Lebensmittelhandel. Gestern habe ich die Kolleginnen und Kollegen bei ihren Protesten begleitet", zeigt sich Ostendorff solidarisch mit den Schweinehaltern.
Edeka sollte den Landwirten bei der Tierwohlvergütung auch im eigenen Interesse entgegenkommen. Eine Aufstockung der Tierwohlvergütung durch den Lebensmittelhandel von 4 auf 6 Cent pro Kilogramm sei vollkommen gerechtfertigt, damit die Bäuerinnen und Bauern ihre zusätzlichen Aufwendungen vergütet bekommen, so Ostendorff. Es muss sichergestellt werden, dass die große Bereitschaft von Landwirten mehr Tierwohl zu schaffen und die Bereitschaft von Verbrauchern dafür mehr zu zahlen jetzt nicht am Lebensmittelhandel scheitert. Gerade Edeka sollte hier nicht zurückstehen.
Für Ostendorff geht es nicht um Schlachthofindikatoren, sondern um die Verbesserung der tatsächlichen Haltungsbedingungen im Stall. Schlachthofbefunddaten sind nicht aussagekräftig für das Wohlbefinden der Tiere. "Edeka baut hier eine Scheindebatte auf, nur um sich womöglich selber zu verabschieden", lautet der Vorwuf des Politikers.
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