Schlechte Nachrichten aus Westpolen: Nachdem jetzt weitere Untersuchungsergebnisse vorliegen, erhöht sich die Zahl der offiziell bestätigten ASP-Fälle bei Wildschweinen von zwei auf 20. Die 18 neuen Fälle wurden beim systematischen Durchsuchen der Wälder und Felder in den Landkreisen Wschowa und Nova Sól entdeckt, berichtet das Onlineportal Pig Progress. Gefunden wurden die infizierten Kadaver an neun verschiedenen Standorten in den beiden genannten Landkreisen im Osten der Provinz Lubusz.
Als Sofortmaßnahme wird der Zaun, der bereits im 5 km-Umkreis um die beiden Erstinfektionen errichtet wurde, um einen weiteren Außenzaun ergänzt. Darüber hinaus soll die polnische Armee bei der weiteren Durchsuchung des betroffenen Gebietes nach Wildschweinkadavern helfen. Und einige Waldgebiete sowie Fahrradwege werden für Besucher gesperrt.
Einig sind sich die polnischen Veterinärbehörden, dass der Fund des ersten infizierten Wildschweines am 4. November ein Glücksfall war. Denn das Tier war angefahren und dabei getötet worden. Bei der routinemäßigen Ausschlussuntersuchung wurde man dann auf die ASP-Infektion aufmerksam. Wäre das Tier abseits der Straße im Wald verendet, wäre man vermutlich erst viel später darauf aufmerksam geworden, dass das ASP-Virus inzwischen auch im Westen Polens sein Unwesen treibt. Denn alle bisherigen ASP-Fälle konzentrierten sich auf den Osten und Nordosten des Landes.
Der polnische Verband der Schweineproduzenten plädiert deshalb dafür, jetzt auch weitere wildschweinedichte Gebiete in den Provinzen Pommern, Westpommern, Großpolen und Niederschlesien systematisch nach Wildschweinkadavern zu durchsuchen.