In Polen soll es zwei weitere Fälle von Afrikanischer Schweinepest (ASP) bei Wildschweinen geben. Nach Informationen der Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN), habe das polnische Agrarministerium zwei Tiere an der polnisch-weißrussischen Grenze gefunden. In dieser Gegend hatten die Behörden bereits im Februar bei zwei Wildschweinen die ASP festgestellt.
In einem engeren Bereich von 3 km um die Fundstellen werden nach Angaben des Ministeriums keine Hausschweine gehalten. Im Radius von 10 km berichten die Verantwortlichen von 13 Betrieben mit zusammen 87 Schweinen, die entsprechend gekennzeichnet worden sind.
Die ISN ärgert sich in diesem Zusammenhang, dass die russische landwirtschaftliche Aufsichtsbehörde Rosselkodnazor am vergangenen Donnerstag ein weiteres Mal abgelehnt habe, das Importverbot für Schweinefleisch aus der Europäischen Union aufzuheben. Denn die infizierten Wildschweine wurden wie schon die ersten Fälle direkt hinter der weißrussischen Grenze, bzw. im Grenzfluss gefunden. Das Virus konnte also bisher nicht weiter ins Landesinnere Polens vordringen. Das polnische Landwirtschaftsministerium halte unterdessen die hohen Sicherheitsmaßnahmen seit Februar aufrecht und werde diese auch weiterhin fortsetzten.