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Preiskrise: Sorgen Chinaexporte für Entlastung?

Die anhaltende Niedrigpreisphase trifft die EU-Schweinehalter immer heftiger. Im ersten Halbjahr 2015 erlösten die Mäster für Schweine der Handelsklasse E im Schnitt 140,16 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG). Das waren 20,80 Euro oder 12,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Können die Chinaexporte den Markt entlasten?

Lesezeit: 2 Minuten

Die anhaltende Niedrigpreisphase trifft die EU-Schweinehalter immer heftiger. Im ersten Halbjahr 2015 erlösten die Mäster für Schweine der Handelsklasse E im Schnitt 140,16 Euro/100 kg Schlachtgewicht (SG). Das waren 20,80 Euro oder 12,9 % weniger als im Vorjahreszeitraum. Und der deutsche Leitpreis der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) notierte mit 1,40 Euro/kg SG auf dem niedrigsten Juliniveau seit 2003. Noch härter trifft es es die EU-Ferkelproduzenten. Mitte Juli bekamen sie für ihre Ferkel im Schnitt gerade 36 Euro. Unter diesen Voraussetzungen ist eine kostendeckende Schweineproduktion nicht möglich.

 

Für eine Teilentlastung könnten allerdings, so schätzen Marktexperten der niederländischen Rabobank, die Schweinefleischexporte nach China sorgen. Denn der massive Abbau von Schweinebeständen hat in der Volksrepublik bereits zu Angebotsverknappungen und steigenden Marktpreisen geführt. Besonders deutlich fiel der Bestandsabbau in der Ferkelerzeugung aus. Im Mai 2015 gab es mit 39,2 Millionen Stück 15,5 % weniger Sauen als zwölf Monate zuvor. Und das führt nach Meinung der Rabobank dazu, dass die chinesische Schweinefleischerzeugung 2015 rund 5 % kleiner ausfällt als 2014. Es ist deshalb mit einem spürbaren Anstieg der Schweinefleischimporte zu rechnen.

 

Besonders begehrt ist zurzeit Ware aus Deutschland, deren Lieferumfang sich gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 auf 83 400 t mehr als verdoppelt hat. Die Bundesrepublik ist damit zum wichtigsten ausländischen Schweinefleischanbieter in der Volksrepublik geworden, während die USA und Kanada Marktanteile verloren haben. Zudem kauften die Chinesen im Betrachtungszeitraum mit rund 71 000 t auch mehr als doppelt so viel Schlachtnebenerzeugnisse und Innereien in Deutschland. 

 

Dennoch erwarten die Experten der Rabobank nicht, dass sich das florierende Geschäft mit China alsbald in höheren Erzeugerpreisen für Schweine in der EU niederschlagen wird. Angesichts der Produktionszuwächse und hohen Lagerbestände in der EU sei vielmehr davon auszugehen, dass die Preise auch im weiteren Jahresverlauf unter ihrem langjährigen Mittel bleiben. Zudem dürfe man am Weltmarkt auch nicht die Konkurrenz der US-Ware außer Acht gelassen werden. Dort ist in diesem Jahr mit einem Produktionsrekord zu rechnen. Das US-Landwirtschaftsministerium erwartet einen Anstieg der Schweinefleischerzeugung gegenüber 2014 um 7,6 % auf 11,15 Mio Tonnen.  AgE

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