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Proteinabsenkung in der Mast hat Grenzen

Welche Aufgaben die Tierernährung hinsichtlich der Tiergesundheit, Nährstoffeinsparung und Leistungserwartung zukünftig spielen kann, das erläuterte Dr. Alfons Heseker, wissenschaftlicher Leiter der Firma Miavit in Essen/Oldenburg, kürzlich in seinem Vortrag auf der Schweinefachtagung 2018 des HANSA Landhandels.

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Welche Aufgaben die Tierernährung hinsichtlich der Tiergesundheit, Nährstoffeinsparung und Leistungserwartung zukünftig spielen kann, das erläuterte Dr. Alfons Heseker, wissenschaftlicher Leiter der Firma Miavit in Essen/Oldenburg, kürzlich in seinem Vortrag auf der Schweinefachtagung 2018 des Hansa Landhandels. „Durch die neue Düngeverordnung wird die Nachfrage nach stark N-/P-reduziertem Futter steigen. Haben wir weniger Stickstoff und Phosphor im Futter, dann senken wir auch deren Gehalte in der Gülle, was eine zentrale Forderung der neuen Verordnung ist. Die Tiere können auch mit diesem Futter gut wachsen, es gibt aber Grenzen in der Proteinabsenkung der Ration, weil es einen unterschiedlichen Bedarf je Lebensalter und je Leistungsniveau gibt. Das Immunsystem benötigt ebenfalls Proteine, um Krankheiten effektiv zu bekämpfen. Also muss die Aminosäureversorgung sichergestellt werden. Zum Teil müssen freie Aminosäuren ergänzt werden, die dann die Futterkosten in die Höhe treiben“, so Dr. Heseker. Eine Absenkung über die DLG-Vorgaben hinaus sei bei guter Optimierung auf verdauliche Aminosäuren aber möglich.


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„Der Proteinansatz in der Mast ist etwa gleichbleibend. Durch eine höhere Futteraufnahme während der Mast ist eine Proteinabsenkung im Laufe der Mast zu empfehlen. Dabei ist wichtig, dass mit der Proteinmenge auch die Energiemenge abgesenkt wird, da überschüssige Energie sonst in Körperfett umgewandelt wird. Zudem ist weniger Energie für die Entgiftung von überschüssigem Stickstoff nötig.“ Die Voraussetzung dafür sei eine hohe N-Verdaulichkeit, d.h. die Proteine müssen durch spezielle Verfahren wie toasten und erhitzen aufgeschlossen und es muss die Zusammensetzung der Aminosäuren in den Rohkomponenten beachtet werden.


„Phosphor lässt sich effizient durch den Einsatz von Phytase senken. Das Enzym Phytase macht den in Pflanzen gebundenen Phosphor verfügbar. Versuche der Landwirtschaftskammer ergaben, dass eine Phosphorreduzierung in der Endmast ab 90 kg Lebendgewicht ohne Leistungseinbußen möglich ist“, erklärte Dr. Heseker. Eine mehrphasige Fütterung der Tiere werde also zukünftig wichtiger, dafür seien dann jedoch auch mehrere Futtersilos nötig. Er wies aber auch darauf hin, dass sehr niedrige Phosphor- und Proteingehalte oft Geld kosten, weil ein vernunftbasierter Rohstoffeinsatz schwieriger werde. Die Rohkomponentenauswahl werde enger, die Rezepturen verteuerten sich und der Einsatz von Phytase sei unumgänglich. Es könne nur noch ein sehr begrenzter Einsatz der Nebenerzeugnisse erfolgen, denn Weizenkleie, DDGS (Dried Distillers Grains Solubles, Trockenschlempe) oder auch Rapsschrot enthielten zu viel Phosphor, so dass sie als Futter eigentlich nicht mehr einsetzbar sind.

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