Eine PRRS-Infektion könne man bei der Diagnostik leicht feststellen, erklärte Prof. Dr. Till Rümenapf bei einer Fortbildungsveranstaltung für Tierärzte. Auch die Verbreitung im Betrieb lasse sich mit entsprechendem finanziellen Aufwand bestimmen. Bei der Frage nach der Herkunft und dem Ansteckungsweg werde es jedoch schwierig. Denn neu auftretende Virusstämme unterscheiden sich oft erheblich von den bekannten Referenzstämmen, sodass man zwar von Verwandtschaft aber selten vom gleichen Erreger sprechen kann. Man könne auch kaum eindeutig sagen, welcher Genotyp wie virulent sei und mit welchem Impfstoff sich welcher Genotyp am besten bekämpfen lasse.
Eine Ausnahme sei jedoch das vor vier Jahren erstmals in Österreich nachgewiesene Acro-Stamm. Es verursacht regelmäßig schwere Atemwegs- und Fruchtbarkeitsprobleme mit Todgeburten und hoher Ferkelsterblichkeit. In Österreich breite sich das Virus noch immer weiter aus, der Krankheitsverlauf lasse sich mit gängigen Impfstoffen aber gut kontrollieren.