Polen verstärkt massiv den Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest (ASP): Während in den ASP-Ausbruchs- Gebieten Keulungstrupps infizierte Schweine töten, Tiere isolieren und Stallzugänge desinfizieren, setzen die Forstämter in Westpolen auf die radiale Jagd auf Wildschweine.
Laut dem rbb setzen Deutschland und Polen alles daran, den Grenzübertritt nach Westen zu verhindern. Das polnische Forstamt sei demnach alarmiert, zumal es dieses Jahr massenhaft Frischlinge gebe. "Unsere Aufgabe ist es, die Lage ständig im Blick zu haben", sagt Marcin Luczak aus Gryfino in Westpommern. Er beobachtet, wie viele Schweine durch die Oder nach Deutschland schwimmen.
In Polen gehören 80 Prozent der Wälder dem Staat. "Daher arbeiten wir als Forstverwaltung gut mit den Jägern zusammen. Wir sind dabei, die Bestände praktisch auf Null zu reduzieren", sagt er. "Jeder einzelne Fall von tot aufgefundenen Wildschweinen wird geprüft."
Wie in Polen werden auch die Jäger in Brandenburg aufgefordert, die Zahl der Abschüsse zu erhöhen, so der rbb weiter. Doch für Jäger Erimar von der Osten aus Blumberg ist das kein Weg aus der Krise. "Wir versuchen seit vielen Jahren, den Bestand zu dezimieren", sagt er. "Allerdings ist die Schwarzwildpopulation stark angewachsen. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass wir viel Futtermittelanbau haben."
Unterdessen leiden vor allem die Kleinbauern in Ostpolen weiter unter der ASP. Einige von ihnen hätten ganze Tierbestände verloren und damit ihre Existenz-Grundlage.