Die kürzlich von Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir in ihren Eckpunkten vorgestellte, verpflichtende staatliche Tierhaltungskennzeichnung findet die Unterstützung von RAL, dem Deutschen Institut für Gütesicherung und Kennzeichnung. Wie RAL in der vergangenen Woche mitteilte, kann eine transparente Kennzeichnung, die im Supermarkt schnell erkennen lässt, aus welcher Art Tierhaltung das Fleisch stammt, für die Konsumenten Klarheit und eine Entscheidungshilfe beim Einkauf bringen. Ziel der neuen Kennzeichnung sei eine nachhaltigere Fleischproduktion in Deutschland.
Vertrauenswürdiges Gütezeichen wichtig
Durch mehr Verbrauchertransparenz solle die Ernährung für die Zukunft gesichert, landwirtschaftliche Betriebe erhalten sowie Klima und Artenvielfalt geschützt werden. Um dieses Ziel zu erreichen, bedarf es laut RAL eines Gütezeichens, das absolut zuverlässig ist und dem die Verbraucher vertrauen können. „Vertrauen und eine sichere Orientierung bieten nur solche Kennzeichnungen, denen öffentlich einsehbare und eindeutig nachprüfbare Vergabekriterien zugrunde liegen“, erklärte RAL-Geschäftsführer Thomas Roßbach. Zudem müssten die Einhaltung der Kriterien regelmäßig von einer unabhängigen Stelle kontrolliert und eventuelle Verstöße sanktioniert werden. Neben dem Tier- und Verbraucherschutz könne so auch eine stetig hohe Produktqualität sichergestellt werden.
Laut dem Institut schafft RAL seit 1925 solche zuverlässigen Kennzeichnungen, beispielsweise mit den bekannten Gütezeichen für Deutsche Markenbutter und Markenkäse, dessen Inhaber das Bundeslandwirtschaftsministerium ist. RAL ist auch Vergabestelle der Umweltzeichen „Blauer Engel“ und „EU Ecolabel“ sowie des Testlogos der Stiftung Warentest und des ersten staatlichen Zeichens für nachhaltige Textilien, bekannt als „Grüner Knopf“.