Rapsextraktionsschrot galt in der Vergangenheit als kostengünstige Alternative zum Sojaschrot. Doch nun drohen Versorgungsengpässe: „Das Rapsschrotangebot ist durch die jüngsten Beschlüsse des europäischen Parlamentes erheblich gefährdet“, warnte Dr. Thomas Schmidt vom Verband der ölsaatenverarbeitenden Industrie in Deutschland (OVID) im Rahmen einer Informationsfahrt des Online-Portals proteinmarkt.de.
Ungefähr 3,2 Mio. t Rapsextraktionsschrot finden derzeit als Nebenprodukt der Biodieselproduktion ihren Weg in die deutsche Futtermittelindustrie. Doch nun steht eben diese auf Europaebene im politischen Kreuzfeuer. „Durch die Einführung von ILUC-Faktoren wird mit Gewalt versucht, der Biokraftstoffproduktion eine schlechte Umweltbilanz zu attestieren“, sagt Dr. Schmidt über die jüngsten Beschlüsse des Europa-Parlamentes. Die ILUC-Faktoren geben Auskunft darüber, inwieweit sich eine indirekte Änderungen der Landnutzung durch den Anbau von Energiepflanzen auf die Treibhausgasemissionen auswirkt. (mw)