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Eiweißversorgung

Heimisches Eiweiß: Bauern brauchen höhere Preise!

Die Nachfrage nach heimischen Eiweißpflanzen wächst. Dennoch halten sich die Landwirte beim Anbau zurück. Über Gründe und Chancen diskutierten top agrar und agrarzeitung mit über 100 Teilnehmern.

Lesezeit: 3 Minuten

„Im Ackerbau müssen wir umdenken, da die Probleme mit Resistenzen, Extremwetterlagen usw. weiter zunehmen. Weite Fruchtfolgen mit heimischen Eiweißpflanzen können die Situation entspannen“, erklärte Petra Zerhusen-Blecher von der Fachhochschule Soest beim gestrigen „Eiweißseminar“ von topagrar, agrarzeitung und agrarfax in Bad Zwischenahn. Für die Expertin, die sich auch im Demonstrationsnetzwerk Erbse/Bohne engagiert, sind insbesondere Körnerleguminosen eine Alternative für die Landwirte. Zerhusen-Blecher wies darauf hin, dass Ackerbauern aber unbedingt die unterschiedlichen Wachstumsansprüche der einzelnen Früchte berücksichtigen müssen. Während sich Ackerbohnen auch auf mittleren bis schweren Standorten eignen, bevorzugen Erbsen und Lupinen eher leichte bis mittlere Sandstandorte. Zudem sollten Landwirte die Vermarktung unbedingt vorab klären. Ob sich der Anbau lohnt, hängt maßgeblich vom Ertrag und vom Preis ab. Gerade die Erträge schwanken aber sehr stark. Die Produktionskosten schätzt sie eher konstant ein.

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Verschiedene Eiweißfuttermittel kombinieren

Sojaextraktionsschrot(SES) ist bislang die Nr. 1 unter den Eiweißkomponenten. Dabei gibt es eine Vielzahl von Alternativen. Darauf wies Prof. Dr. Gerhard Bellof von der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf hin. „Bei der Verfütterung von alternativen Eiweißträgern zum Sojaextraktionsschrot(SES) müssen sich die Alternativen allerdings immer am SES messen lassen. Denn die Zusammensetzung des SES ist für die konventionelle Rinder-, Schweine- und Geflügelfütterung ideal“, betonte Bellof. Zwar sind die Alternativen wie zum Beispiel Rapsextraktionsschrot, Sonnenblumenkuchen oder Maistrockenschlempe ebenfalls für den Einsatz im Futtertrog geeignet, häufig ist aber eine Ergänzung mit Aminosäuren notwendig. Bei einigen Alternativen kann zudem der hohe Fettgehalt problematisch werden, bei anderen sind die Energiegehalte nicht ideal. Bellof sieht einen Lösungsansatz in der Kombination verschiedener alternativer Eiweißfuttermittel.

Wettbewerbsfähigkeit stärken

Zita Maria Lenfert, Referentin Nachhaltigkeit von der Rewe Group, wies darauf hin, dass sich die Branche mehr Gedanken über den künftigen Einsatz von Eiweißfuttermitteln machen muss. Bei einem Verbrauch von 32 Mio. t Sojabohnen in der EU müssen 29 Mio. t importiert werden. Lediglich 2,8 Mio. t werden in der EU produziert. Größte Anbaunation ist Italien mit knapp 1,0 Mio. t. Die Rewe Group setze sich im Forum „Nachhaltigere Eiweißfuttermittel“ deshalb für den Anbau von mehr Körnerleguminosen und deren stärkerer Wettbewerbsfähigkeit ein. Mehr heimische und europäische Eiweißfuttermittel sollten in der Fütterung eingesetzt werden, forderte Lenfert. Zudem sollten nachhaltigere Eiweißquellen als Alternativen zu importiertem, nicht nachhaltig zertifiziertem Soja, gestärkt werden.

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