Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und ihre Landwirtschaftsministerin Ulrike Höfken haben sich für ein höheres Maß an Tierschutz im Land ausgesprochen. „Wir müssen gemeinsam weiter daran arbeiten, dass Tiere vor Leiden und Schäden geschützt werden“, sagte Dreyer vergangene Woche in Mainz im Anschluss an eine Sitzung des Tierschutzbeirats, der sich aus verschiedenen Berufs- und Interessengruppen zusammensetzt.
Das Wohl der Tiere sei ein besonderes Anliegen der Landesregierung und habe in Rheinland-Pfalz seit langem einen hohen Stellenwert. Ein großer Schritt sei die Einführung des Verbandsklagerechts für anerkannte Tierschutzverbände im vergangen Jahr gewesen, da es den Verbänden nun möglich sei, beispielsweise gegen nicht tiergerechte Ställe zu klagen oder in Fällen von Tiermisshandlung Akteneinsicht zu nehmen.
Ein weiteres Anliegen der Landesregierung und des Tierschutzbeirats sei es, die Bedeutung des Tierschutzes möglichst früh an Kinder zu vermitteln, sagte Dreyer. Der verantwortliche Umgang mit Tieren werde als wichtiges Querschnittsthema angesehen und sei Gegenstand des Religions-, Ethik- und Biologieunterrichts.
Notwendig sei auch eine verbindliche und einfache Kennzeichnung von Frischfleisch, so Höfken. Schon bei Eiern habe sich gezeigt, dass über die Tierhaltungsform an der Ladentheke entschieden werde. Auf Initiative von Rheinland-Pfalz prüfe die Agrarministerkonferenz derzeit die Möglichkeit einer Fleischkennzeichnung.