Linken-Agrarsprecherin Dr. Kirsten Tackmann wiederholt ihre Forderung nach einer Beendigung von längeren Tiertransporten. Anstatt lebende Tiere sollten Schlachtkörper oder Erbmaterial über weite Strecken transportiert werden.
Bundeseinheitliche Regelungen müssten endlich Rechtssicherheit auch für die Veterinärämter vor Ort schaffen, statt Konzernen durch juristische Graubereiche die Profite zu sichern. Auch das gehöre dazu, wenn man den notwendigen Umbau der Tierhaltung ernst meine.
Ebenso wie Tackmann forderte auch die Tierschutzorganisation Vier Pfoten Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner dazu auf, sich während des deutschen EU-Ratsvorsitzes für eine tierschutzgerechte Überarbeitung der EU-Transportverordnung einzusetzen. Sie müsse dafür sorgen, dass die Verordnung im Sinne der Tiere überarbeitet werde.
Der Deutsche Tierschutzbund warf Klöckner Untätigkeit vor. Es sei bekannt, dass auf langen Transportrouten in Drittländer die Tierschutzvorgaben nicht eingehalten würden, etwa weil Versorgungsstationen fehlten. Dennoch würden Langstreckentransporte von der Bundesregierung nicht verboten. Daneben sorge Klöckner nicht für einheitliche und rechtssichere Regelungen zu Tiertransporten in allen deutschen Bundesländern. Schließlich lasse sie ihren Ankündigungen, die Transportrouten durch Angaben in einer Datenbank zu verbessern, bis jetzt keine Taten folgen.