Die rumänische Verbraucherschutzbehörde hat gemeinsam mit der Direktion zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und des Terrorismus am 12. und 13. März landesweit Razzien gegen die heimische „Fleischmafia“ durchgeführt. Allein in Bukarest und drei Landkreisen wurden insgesamt rund 230 t Fleisch beschlagnahmt, wovon 129 t direkt aus dem Verkehr gezogen werden mussten. Unter anderem seien 13,6 t Hähnchenfleisch entdeckt worden, dessen Haltbarkeitsdatum auf November 2013 lautete. Auch wurden Dunca zufolge tonnenweise Schweine- und Geflügelfleisch beschlagnahmt, dessen Haltbarkeitsdaten bereits im Juli 2013 abgelaufen waren.
Darüber hinaus sei Mehrwertsteuerbetrug und Geldwäsche in Millionenhöhe festgestellt worden, so die Bukarester Allgemeine Deutsche Zeitung. Es seien 30 Personen festgenommen worden, von denen nun zehn in Untersuchungshaft säßen. Die Kontrolleure hätten zwei Betrügerringe in der Fleischbranche zerschlagen, die teils über Monate hinweg „Ekelfleisch“ aus mehreren EU-Partnerländern importiert hätten. Der Internetdienst bursa.ro berichtete, dass die Straftäter von Mitarbeitern der ANPC und von Grenzpolizisten unterstützt worden seien. Die Arme der Fleischmafia reichten außerdem auch in andere EU-Mitgliedstaaten und in Drittländer. Die Fleischmafia sei mittlerweile eine wahre Bedrohung für die nationale Sicherheit, und zwar sowohl wirtschaftlich als auch in punkto Gesundheit der Verbraucher.