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Russland: Akkor warnt vor Verbot der privaten Schweinehaltung

In Russland hat die Vereinigung privater Landwirte (Akkor) an Staatspräsident Wladimir Putin appelliert, die Regierungspläne zur radikalen Beschränkung der privaten Schweinehaltung zwecks Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu stoppen.

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In Russland hat die Vereinigung privater Landwirte (Akkor) an Staatspräsident Wladimir  Putin appelliert, die Regierungspläne zur radikalen Beschränkung der privaten Schweinehaltung zwecks Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest (ASP) zu stoppen. Putin solle sich einmischen und einer Fehlentscheidung zuvorkommen, die Millionen von Landbewohnern schädigen würde, heißt es in einem von Vertretern der 57 regionalen Akkor-Verbände unterzeichneten und vor zwei Wochen veröffentlichten Schreiben. Wenige Tage zuvor hatte die Regierung die Absicht bekanntgegeben, die gegen die ASP unzureichend gesicherte Schweinehaltung zu verbieten. Gemeint sind die privaten Hofwirtschaften der Bevölkerung und kleinere Landwirtschaftsbetriebe.


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Es sei ein großer Irrtum zu glauben, dass durch eine solche Maßnahme das ASP-Problem gelöst werden könnte, stellte der Interessenverband klar. Die Lage sei ernst und erfordere außerordentliche, jedoch keinesfalls übereilte Eingriffe. Zunächst müsse die Regierung strengere Maßnahmen zur Ausmerzung der Seuchenherde ausarbeiten und umsetzen. Darüber hinaus sollten klare Sicherheitsvorschriften für die Schweinehaltung verfasst und die Sanktionenbei Verstößen verschärft werden. Unterdessen unterzeichnete Putin eine vom Parlament Anfang Juli verabschiedete Novelle zum Gesetzbuch über Ordnungswidrigkeiten, die strengere Strafen bei der Missachtung von Veterinärvorschriften festlegt.


In Russland wird ein Drittel der Schweine in privaten Hofwirtschaften gehalten.


Nach Angaben des Verbandes hat die private Schweinehaltung Russland jahrzehntelange Tradition und trage zur Existenzsicherung der Landbewohner mit niedrigen Einkommen dar. Zudem komme ihr auch wirtschaftlich Bedeutungzu, denn auf die Kleinproduzenten entfalle derzeit etwa ein Drittel der gesamten Schweinefleischerzeugung des Landes. (AgE)