Die Russen haben von Januar bis September dieses Jahres mehr Schweine geschlachtet als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Produktion erhöhte sich um 12,5 % auf rund 2,5 Mio. t LG. Nach Schätzung des russischen Landwirtschaftsministeriums deckt die landeseigene Schweinefleischproduktion damit rund 80 % des Marktbedarfs. Die südwestliche Provinz Belgorod sei landesweiter Spitzenreiter beim Ausbau der Schweinefleischproduktion. Insgesamt erhöhte sich die Zahl der in Russland gehaltenen Schweine nach amtlichen Angaben in den zwölf Monaten bis Ende September 2013 um 3,1 % auf rund 20,3 Mio. Tiere.
Während die Regierung von einer weiterhin "dynamischen Entwicklung" der Schweinehaltung ausgeht, sind freie Marktexperten weniger optimistisch. So wies das Moskauer Consulting- und Forschungszentrum für Agrarökonomie (Sovecon) kürzlich darauf hin, dass der Ausbau der Schweinebestände deutlich an Schwung verloren habe. Das Plus gegenüber dem jeweiligen Vorjahresniveau habe sich von 10,3 % Anfang 2013 auf nur noch 2,5 % Ende Oktober abgeschwächt. Es sei durchaus möglich, dass das Wachstum bis Anfang 2014 ganz zum Erliegen komme. Andere Experten verweisen auf die Afrikanische Schweinepest (ASP), deretwegen einige Millionen Schweine hätten gekeult werden müssen. Ohne diese Tierverluste hätte Russland die Selbstversorgung mit Schweinefleisch schon erreichen können, heißt es. (AgE)