Die Grünen in Sachsen haben auf ihrer Internetseite www.massentierhaltung-sachsen.de Standorte der genehmigten Tierhaltungsanlagen und diejenigen, die eine Genehmigung beantragt haben, in einer Karte veröffentlicht. Angegeben wird für jede dieser gut 150 Tierhaltungsanlagen in Sachsen jeweils die genaue Bezeichnung des Betreibers, die Produktionsausrichtung, die Zahl der genehmigten bzw. beantragten Plätze und der jeweilige Standort (Postleitzahl und Ort). Wie die ISN berichtet, wird das Ganze begleitet von Parolen und Wahlkampfgetöse gegen die Tierhaltung mit den alten, abgekauten und nicht stimmigen Argumenten insbesondere zum Thema Tierschutz.
"Dass im Wahlkampf viel versprochen und gelegentlich über die Stränge geschlagen wird, ist man ja parteiübergreifend gewohnt. Was die Grünen in Sachsen aber gegenwärtig veranstalten, ist einfach nur unter der Gürtellinie. Das geht einfach zu weit. Ich bin entsetzt über diese neue Art der Hetze gegenüber Tierhaltern!" kommentiert Heinrich Dierkes, Vorsitzender der ISN und selbst aktiver Schweinehalter, kopfschüttelnd die jüngste Aktion der Grünen in Sachsen.
Unschuldige Menschen am Pranger
Unbestritten ist, dass die Betriebe in Sachsen, wie in den anderen neuen Bundesländern auch, größer sind als im Rest der Republik, dies ist wesentlich durch die Geschichte bedingt. Aber sind deshalb die Landwirte und Mitarbeiter in den Anlagen dort Tierhalter zweiter Klasse? "Egal, welche Größe die jeweilige Anlage hat: Hier werden die Betreiber, Landwirte und Mitarbeiter dieser Betriebe und damit auch deren Familien im Internet wie Straftäter an den Pranger gestellt und wie Freiwild den Gegnern der Nutztierhaltung vor die Füße gelegt! Dabei haben sie nichts Unrechtmäßiges getan – es handelt sich wohlgemerkt um legal beantragte und genehmigte Ställe. Das geht eindeutig zu weit!" kritisiert auch Dr. Torsten Staack, Geschäftsführer der ISN, die Aktion.
Mehr dazu:
Tierhalter wehren sich gegen Verunglimpfung durch Grüne (8.7.2013)