Die Zahl der in NRW positiv auf das ASP-Virus getesteten Wildschweine liegt weiterhin bei zwölf (Stand 4. Juli 2025). Elf Wildschweine wurde im Kreis Olpe gefunden und ein Wildschwein im Kreis Siegen-Wittgenstein. Beide Kreise befinden sich im Sauerland. Insgesamt wurden bislang über 450 Wildschweine untersucht. Die infizierten Tiere wiesen typisch pathologisch-anatomische Befunde wie Einblutungen und eine vergrößerte Milz auf.
Inzwischen liegen auch erste Zahlen zu den Hausschweinebeständen vor, die in der Restriktionszone liegen. Insgesamt handelt es sich um 94 gemeldete Hausschweinebestände. Fünf Betriebe halten mehr als 699 Schweine und sechs Betriebe zwischen 21 und 699 Tiere. Darüber hinaus gibt es 51 Bestände mit unter 21 Schweinen und 33 gemeldete Betriebe, die derzeit keine Hausschweine halten.
Die Zahl der in der Restriktionszone insgesamt gehaltenen Hausschweine liegt bei 6.503 Tieren. Zum Vergleich: Beim ASP-Ausbruch im Emsland im Jahr 2022 waren 263 Betriebe mit rund 189.000 Schweinen betroffen.
Vermarktung mit Ausnahmegenehmigung läuft an
Mittlerweile gibt es auch erste Lösungen für die Vermarktung von Ferkeln und Schlachtschweinen aus der infizierten Zone. Nach einem 15-tägigen „Stand-Stil“ ist die Vermarktung mit Ausnahmegenehmigung seit dem 3. Juli wieder möglich. Bei Schweinen, die zur Vermarktung angemeldet sind, müssen u.a. vorher Blutproben gezogen werden und vom Kreisveterinär begutachtet worden sein. Das Ziel der Behörden ist, einen Vermarktungsstau zu verhindern.
Der Westfälisch Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) appelliert noch einmal an alle Beteiligten in der Wertschöpfungskette Schwein, das Schweinefleisch aus ASP-Restriktionsgebieten nicht zu stigmatisieren und alle Vermarktungswege offen zu halten. Das Fleisch ist sicher und das bestgetestete Fleisch, das in Vermarktungskanäle gelangt.