Auch in den USA haben die Landwirte wenig Freude an der Preispolitik des Einzelhandels. Dieser hat dort im Urlaubsmonat August trotz einbrechender Schlachtschweinepreise das Fleisch teurer verkauft und so seine Margen spürbar ausgedehnt. Wie aus aktuellen Daten des US-Landwirtschaftsministeriums hervorgeht, mussten die amerikanischen Konsumenten für einen typischen Warenkorb umgerechnet im Schnitt 5,92 €/kg ausgeben; das waren 2,7 % mehr als im Juli und etwa ebensoviel wie ein Jahr zuvor. Ganz anders sah es dagegen auf der anderen Seite der Wertschöpfungskette aus: Der durchschnittliche Schweinepreis brach im August 2012 gegenüber dem Vormonat um 9,2 % ein. Da laut US-Bericht die Großhandelspreise für Schweinefleisch im August ebenfalls leicht nachgaben, führte die Preiserhöhung in den Läden zu einem kalkulatorischen Margenplus von mehr als 9 % bei den Einzelhändlern. Der Anteil der Erzeugererlöse am durchschnittlichen Verkaufswert für Schweinefleisch sank dadurch von 35,1 % im Juli 2012 auf nur noch 31,0 % im August. (AgE)
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