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VEZG

Schweinepreis fällt weiter

Die erneute Absenkung des Schweinepreises um 8 ct auf jetzt 1,19 € je kg Schlachtgewicht macht die Schweinehalter wütend. Laut der ISN ist der Schweinepreis seit dem Frühjahr um 80 ct eingebrochen.

Lesezeit: 3 Minuten

Der durch die Corona-Pandemie bedingte Rückstau in den Schlachthöfen bringt die deutschen Schweinehalter immer mehr in eine Notlage, die sich insbesondere in sehr niedrigen Erlösen äußert.

Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) hat jetzt ihren Basispreis für Schlachtschweine auf 1,19 € je kg Schlachtgewicht gesenkt. Das entspricht gegenüber der Vorwoche einem Minus von 8 ct, berichtet aiz.info.

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"Seit dem Frühjahr ist der Schweinepreis inzwischen um mehr als 80 ct eingebrochen, und auch der Ferkelpreis ist um mehr als 50 € gefallen. Die Betriebe befinden sich in einer kritischen Situation", warnt die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN). Sie fordert Unterstützung von politischer Seite, vor allem die Exportfrage müsse endlich zur Chefsache werden, so die ISN.

Nachdem am Mittwoch aus den Reihen verschiedener Schlachtunternehmen Forderungen nach einem deutlichen Notierungsrückgang bekannt wurden, konnte die VEZG-Notierung unter den aktuellen Bedingungen nicht mehr standhalten. "In der jetzigen Situation ist dies ein Signal zur Unzeit. Seit Monaten schiebt sich ein wachsender Schweinestau von Woche zu Woche weiter, der sich nach unseren Berechnungen aktuell auf zirka 590.000 Schweine beläuft", betont die ISN laut aiz.info weiter.

Die Zulassung der neuen Zerlegelinie in Europas größtem Schlachtbetrieb bei Tönnies in Rheda sei zwar ein kleiner Lichtblick gewesen. Das leise Aufatmen der Erzeuger erfahre aber durch die jetzige Abwärtskorrektur der Notierung einen herben Dämpfer in einer ohnehin existenzbedrohenden Situation. "Die Vermarktung stockt nach wie vor und zieht sich durch bis zu den Ferkelerzeugern, die auf ihren Tieren buchstäblich sitzen bleiben", so die Interessenvertretung.

Verbraucherpreise bleiben auf hohem Niveau

Der Verdrängungswettbewerb am Fleischmarkt hat durch niedrige Preisofferte nochmal an Fahrt aufgenommen. Mit dem Wegbrechen der Gastronomie durch den gegenwärtigen Teil-Lockdown verlagerte sich die private Nachfrage wie schon im Frühjahr in Richtung Lebensmitteleinzelhandel und konnte durch Werbeaktionen weiter verstärkt werden. Die Verbraucherpreise verblieben im laufenden Jahr auf einem relativ hohen Niveau, während die Notierung für Schlachtschweine einbrach.

"Die nachgelagerten Stufen, von Schlachtunternehmen über die Verarbeitungsindustrie bis zum Handel, verdienen aktuell viel Geld und vernichten Eigenkapital der Landwirte", kritisiert die ISN. Eine wichtige Maßnahme von politischer Seite wäre die Öffnung der Exportkanäle.

Seit dem ersten ASP-Ausbruch in Deutschland verhandle die Regierung zwar über Regionalisierungsabkommen, um die Absatzmöglichkeiten von deutschem Schweinefleisch in Drittländer zu verbessern, doch etwas Greifbares sei bislang nicht dabei herausgekommen. Neben China gebe es durchaus weitere asiatische Länder, die für deutsche Exporteure wichtige Absatzkanäle darstellen. Diese Verhandlungen müssten daher zur Chefsache werden, fordert ISN-Geschäftsführer Torsten Staack.

Aktuell werde von verschiedenen Seiten auch über Marktstützungsmaßnahmen diskutiert. Diese machten aus seiner Sicht aber nur Sinn, wenn die eingesetzten öffentlichen Mittel dann auch tatsächlich direkt bei den Schweinehaltern ankommen, zitiert aiz.info.

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