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Schweinestallkonzept: Außenklima und Tiefstreu kombiniert

Wie gut funktioniert die Mast im Außenklimastall auf Tiefstreu? Und wie viel Arbeit und Kosten verursacht diese Haltungsform? top agrar hat zwei Landwirte besucht.

Lesezeit: 13 Minuten

Mit der Ankündigung von Aldi Nord und Aldi Süd, ab dem Jahr 2030 nur noch Fleisch aus Außenklima- bzw. Freilandhaltung zu verkaufen, hat die Diskussion um die künftige Ausrichtung der Schweinehaltung noch einmal Fahrt aufgenommen.

Nicht nur von Schweinehaltern wird das Thema Außenklimastall verstärkt diskutiert. Auch die Stalleinrichter beschäftigen sich zusehends mit Haltungssystemen, in denen Stroh eingesetzt wird bzw. die Tiere Zugang zu Außenklima haben. In der top agrar-Ausgabe 7/2021 haben wir über zwei Pig Port-Ställe berichtet. In der Ausgabe 8/2021 berichteten wir über die Erfahrungen von zwei Landwirten, die mit sogenannten Kistenställen arbeiten. Alle Infos dazu finden Sie unter www.topagrar.com/aussenklima2021

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In dieser Ausgabe stellen wir zwei Schweinemäster mit Tiefstreuställen vor. Achim Sander mästet bereits seit mehreren Jahrzehnten Schweine auf reiner Tiefstreu. Lukas Weßling hat Tiefstreu mit Spaltenböden kombiniert.

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R E P O R T A G E

„Die Vollkosten liegen bei 2,30 € pro kg Schlachtgewicht“

Lukas Weßling hat einen kombinierten Tiefstreu-Vollspaltenstall mit Auslauf gebaut. Die hohen Produktionskosten bereiten dem Landwirt Kopfschmerzen. Er fordert verlässliche Preiszusagen.

Schweine fühlen sich immer dann wohl, wenn sie sich je nach Wetterlage in verschiedene Buchtenbereiche bzw. Klimazonen zurückziehen können. Meinen neuen Außenklimamaststall habe ich deshalb in zwei Bereiche unterteilt. Neben einer innen liegenden Fress- und Liegezone mit Tiefstreu gibt es einen Außenbereich mit Betonspaltenboden“, erklärt Lukas Weßling aus Enger bei Herford sein Stallkonzept.

Den neuen Stall mit 736 Plätzen hat der westfälische Landwirt erstmals im März 2021 belegt. Und schon beim ersten Mastdurchgang zeigte sich, dass die Schweine die Stallstruktur sehr gut annehmen. „Wenn es nachmittags auf der Westseite des Stalles sehr warm im Auslauf wird, ziehen sich die Schweine in den kühleren Innenbereich zurück. Wird es ihnen im Innern zu heiß, liegen sie auf dem kühleren Spaltenbereich im Auslauf“, beschreibt Weßling seine Beobachtungen.

Stroh und Spalten kombiniert

Der Maststall entspricht der Haltungsform 4. Die Klassifizierung wurde vom deutschen Lebensmitteleinzelhandel ins Leben gerufen. Die Tiere haben im Vergleich zum gesetzlichen Standard 100% mehr Platz (1,5 m²) und Außenauslauf, sie erhalten Langstroh als Einstreu- bzw. Beschäftigungsmaterial, das Futter ist GVO-frei und stammt zum Teil aus dem eigenen Betrieb.

Die Mastbuchten sind klar strukturiert: In der Mitte, der mit Sandwichpaneelen gedämmten Holzbinderhalle, stehen die Breifutterautomaten auf einer 60 cm hohen, voll unterkellerten und mit Spaltenboden ausgelegten Empore. Vier Stufen von je 15 cm Höhe führen in den eingestreuten Liegebereich hinunter. Jede Bucht ist im Innenbereich 5 m breit und 9,40 m lang. Darin stehen 46 Mastschweine.

Den knapp 5 x 5 m großen, mit einem Schleppdach überdachten sowie voll unterkellerten Auslauf betreten die Schweine über Türen, die in den Schiebetoren an der Längsseite sitzen. In den 60 cm tiefen Güllekanälen sorgen Unterflurspaltenschieber dafür, dass auch Strohreste sicher entfernt werden.

Die Schiebetore an den Außenwänden sind nötig, weil Weßling den Strohbereich zum Ausmisten mit dem Trecker oder Teleskoplader nur erreicht, wenn er über den Spaltenboden fährt. Dafür hat er sich extra stabile Betonspaltenböden gießen lassen. Die Spalten haben eine Tragfähigkeit von 10 t. „Ich habe mich für die Variante mit den befahrbaren Spaltenböden entschieden, weil ich so jede Bucht einzeln ausmisten kann. Würde ich den Stall der Länge nach ausmisten, müsste ich jedes Mal alle Schweine wegsperren und 16 Gitter auf- und zuklappen. Das ist mir zu aufwendig“, erklärt er.

Ist eine Mastbucht leer, schiebt Weßling das große Schiebetor auf und klappt das Gitter im Auslauf zur Seite. Danach fährt er die 40 bis 50 cm dicke Mistmatratze aus der Bucht. Weil er auf seinen Ackerflächen sowohl Sommer- als auch Winterungen anbaut, kann er den Mist direkt ausbringen und musste keine Lagerplatte bauen. „Ich habe die Mast so getaktet, dass ich den Mist just in time auf dem Feld verwerten kann. Wenn das mal nicht klappt, geht der Mist in eine Biogasanlage“, beschreibt er die Situation.

Nach jedem Durchgang säubert der Landwirt die Mastbuchten mit dem Hochdruckreiniger und desinfiziert sie. Ohnehin achtet der Landwirt viel auf Hygiene. In der Schleuse im Vorraum des Stalles hängen eigene Overalls und Stiefel. Zudem ist das ganze Areal mit einem Maschendrahtzaun eingezäunt.

Sehr gut funktioniert mittlerweile die Sauberkeit der Buchten während der Mast. Die Schweine halten den Tiefstreubereich größtenteils sauber und koten überwiegend im Auslauf ab. Das war am Anfang nicht so. Vor allem im Bereich der Stufen haben die Tiere Kotecken angelegt, die mit zunehmender Mastdauer immer größer wurden.

Doch das Problem konnte Lukas Weßling schnell lösen. „Ich habe in jeder Bucht auf der mittlere Stufe rechts und links ein KG-Rohr an die Buchtentrennwand geschraubt, das automatisch mit Futter befüllt wird. Durch eine kleine Öffnung am unteren Ende des Rohres wühlen sich die Tiere jetzt immer etwas Futter heraus. Seitdem ich die beiden zusätzlichen Futterstellen installiert habe, bleibt der Buchtenbereich sauber“, beschreibt Weßling seine unkonventionelle Lösung.

Investition von 1.130 € je Platz

Die zusätzlichen Futterstellen inklusive Rohrkettenförderer haben 3.500 € gekostet. Geld, das Weßling nicht eingeplant hatte. „Die Investition hat sich aber gelohnt, weil die Luftqualität im Stall noch besser geworden ist“, zeigt sich der Landwirt zufrieden mit seiner einfachen Problemlösung.

Insgesamt hat der kombinierte Tiefstreuspaltenstall inklusive Hofbefestigung 1.130 € je Mastplatz gekostet. Darin sind 360 € verlorener AFP-Zuschuss enthalten. „Teuer sind in einem Tierwohlstall mit Außenklimareiz und Stroheinstreu zum einen der größere Platzbedarf pro Tier. Zum anderen kosten die großen und befestigten Rangierflächen um den Stall richtig viel Geld. Ich hatte mit 45.000 € kalkuliert. Bezahlt habe ich für die Hofbefestigung am Ende aber über 80.000 €, weil wir doch größere Flächen befestigen mussten, um vernünftig rangieren zu können“, erklärt Weßling.

Auch der Einstreuroboter hat seinen Preis. Rund 55.000 € kostete allein diese Investition. Für Lukas Weßling ist das automatische Einstreuen aber alternativlos. Denn schon jetzt kalkuliert er mit über zwei Stunden Arbeit pro Mastplatz und Jahr. „Wenn ich mich für dieses Stallsystem entscheide und alle Arbeiten inklusive Strohlagerung, Nachfüllen des Roboters, Entfernen der Strohbänder, Ein- und Ausstallen, Misten, Reinigen usw. rechne, komme ich locker auf diese Stundenzahl“, warnt der Unternehmer davor, sich die Tierwohlmast allzu schön zu rechnen.

2,30 € Vollkosten pro kg SG

Die Mehrkosten müssen natürlich refinanziert werden. Lukas Weßling hat auf Basis aktueller Preise folgende Rechnung aufgestellt: Unter Berücksichtigung der Ferkel-, Futter-, Lohn-, Einstreu- und Gebäudekosten, der sonstigen Kosten sowie der Vorkosten des Schlachthofes liegen die Vollkosten des Landwirts bei 222 € pro Tierwohlschwein.

„Um eine Vollkostendeckung zu erreichen, muss ich bei einem durchschnittlichen Schlachtgewicht (SG) von 96 kg mindestens 2,30 € pro kg SG erlösen“, erklärt Weßling. Berücksichtigt er in seiner Kalkulation 5 € Strohprämie sowie 7 € für die AFP-Förderung, sind mindestens 2,18 € je kg SG nötig.

Tatsächlich zahlt ihm sein Vermarkter, die Firma Tönnies, im Rahmen des Fair Farm-Programms derzeit aber nur 2,09 € je kg SG. Hat Lukas Weßling also auf das falsche Pferd gesetzt? „Nein“, betont der Landwirt. „Allerdings bekomme ich meine Arbeit derzeit nicht so entlohnt wie ich mir das vorstelle. Die 25 € Lohnansatz pro Stunde, die ich für meinen Mitarbeiter und mich im Mittel angesetzt habe, verfehle ich bei der jetzigen Preisgestaltung.“

Mehrkosten muss LEH tragen

Angesichts der sehr engen Marge fordert Lukas Weßling die Vermarkter und den Lebensmitteleinzelhandel auf, die Erlöse für Tierwohlschweine anzupassen. „Der Rotstift darf nicht immer nur bei den Bauern angesetzt werden. Höhere Tierwohlstandards muss der Verbraucher zahlen. Sonst wird kein Landwirt auf den Tierwohlzug aufspringen“, warnt der junge Landwirt vor allzu starkem Preisdruck. Außerdem betont Weßling, dass Prämien nicht Bestandteil der Kalkulation sein dürfen. Denn die Strohprämie z.B. wird immer nur für ein Jahr zugesichert.

Lukas Weßling setzt jetzt darauf, dass sich der Preis für Tierwohlschweine in Zukunft einpendeln wird. „Wir werden das Rad nicht mehr zurückdrehen, das Tierwohl rückt immer mehr in den Fokus. Es liegt an uns Bauern und unseren Beratungsorganisationen, den Abnehmern klar zu machen, welche Aufschläge wir benötigen. Entscheidend ist dabei, dass wir mit realistischen Zahlen arbeiten und alle Kosten korrekt ansetzen“, fordert Lukas Weßling sichere finanzielle Rahmenbedingungen.

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R E P O R T A G E

„Bei uns hat jedes Schwein freie Platzwahl“

Achim Sander mästet seit 27 Jahren Schweine auf Stroh. Dank Regionalvermarktung über das Markenfleischprogramm „BauernLiebe“ bekommt er einen festen Mindestpreis. Hinzu kommen weitere Boni.

Achim Sander aus dem westfälischen Bad Sassendorf im Landkreis Soest ist ein alter Hase, wenn es um die Schweinemast auf Tiefstreu geht. Bereits seit 27 Jahren setzt der Schweinemäster und Ackerbauer auf dieses Haltungsverfahren. Im Jahr 1994 baute er seinen ersten Tiefstreumaststall, der aktuell 440 Schweinen Platz bietet. 2004 folgte der nächste Stall mit derzeit 500 Plätzen, wiederum ein reiner Tiefstreustall.

Beide Gebäude bestehen aus einer Stahlhalle mit innenseitig gedämmten Wänden und Dach sowie planbefestigtem Betonboden. An jeweils einer Längsseite sind große Schiebetore eingebaut, die der Landwirt bei Extremwetterlagen öffnet oder schließt. Zusätzliche Luft strömt an der gegenüberliegenden Seite über große Öffnungen in die Gebäude. Die Luftmenge wird mithilfe verstellbarer Doppeltstegplatten geregelt. Wenn es im Sommer sehr heiß wird, vernebelt Achim Sander über Zerstäuber feinste Wasserteilchen im Stall. So kühlt er die Luft zusätzlich ab.

Im älteren Stall sind sieben Großbuchten für je 63 Schweine eingebaut, im neuen Stall stehen in sieben Buchten je 72 Tiere. Der ca. 1,40 m breite Fress- und Tränkebereich mit Breifutterautomaten liegt rund 40 cm über dem Niveau der Betonplatte und ist von den Tieren über zwei Stufen zu erreichen.

Flexibles Stallsystem

Achim Sander würde das Haltungsverfahren jederzeit wieder so bauen. „Ich habe mich damals für Tiefstreu entschieden, weil ich einen Metzger an der Hand hatte, der die Tiere kaufen wollte. Zudem können sich die Schweine ihre Buchten bei dieser Haltung selbst strukturieren. Sie können sich dort hinlegen, wo es für sie am angenehmsten ist. Auch bei der Wahl ihrer Kotecken sind die Tiere frei. Jede Gruppe legt sie woanders an“, so Sander.

Für das System spricht aus seiner Sicht auch, dass er die Gebäude jederzeit umnutzen kann. Will Sander z.B. Maschinen in der Halle unterstellen, muss er nur die Tröge und Tränken ausbauen sowie den Beton im Fressbereich wegreißen. „Ich bin und bleibe total flexibel“, betont der westfälische Unternehmer.

Neben der extrem großen Flexibilität sprechen für Achim Sander weitere handfeste Gründe für einen Tiefstreustall mit Außenklima auf Stroh. Der Mist zum Beispiel dient ihm als „Futter“ für seine Biogasanlage, die er in Kooperation mit einem Berufskollegen bewirtschaftet. Dank der Biogasanlage musste Sander auch keine teure Mistlagerplatte als Zwischenlager bauen. Denn er verwertet den Mist direkt nach dem Ausmisten in der Biogasanlage.

Ein weiterer Grund ist die regionale Vermarktung der Schweine. Sander verkauft diese als Metzgerschweine über das Markenfleischprogramm „BauernLiebe“ der Edeka Rhein-Ruhr. Das Programm ist für die Kennzeichnung nach Haltungsform 3 zugelassen. Die Ställe müssen als Offenfrontstall mit Außenklimareiz konzipiert sein sowie 40% mehr Platz pro Tier und Stroheinstreu bieten. Und die Fütterung muss GVO-frei sein.

Über einen mehrjährigen Programmvertrag ist die Vermarktung sichergestellt. Die Fleischprodukte werden aktuell in rund 650 Edeka-Märkten und ca. 30 Marktkauf-Standorten in Nordrhein-Westfalen über Bedientheken und/oder als SB-Ware vermarktet.

Quartalspreis für Landwirt

Die Bezahlung der Tiere erfolgt auf Basis der VEZG-Notierung. Daraus wird ein Quartalspreis abgeleitet. Weitere Bestandteile des Abrechnungskonzeptes sind ein fester Programmbonus sowie eine Preisuntergrenze. So wird sichergestellt, dass Achim Sanders Kosten immer gedeckt sind und er gleichzeitig Preissteigerungen mitnehmen kann. „Als die Preise im letzten Jahr massiv in den Keller rutschten, griff bei mir die Preisuntergrenze mehrmals“, zeigt sich der Landwirt zufrieden mit dem Geschäftsmodell. Modifiziert ist auch die Abrechnungsmaske, sie honoriert auch höhere Schlachtgewichte.

Neben dem Vermarktungsbonus erhält Achim Sander derzeit 5,28 € ITW-Bonus und rund 7 € Strohprämie vom Land NRW. Die Strohprämie wird gewährt, weil der komplette Stall als Festfläche ohne Spaltenboden ausgeführt ist. Die Prämie ist in NRW aber auch bei anderen Strohställen möglich.

Die Zuschläge haben sich im letzten Jahr auf über 30 € pro Tier summiert. Dank der größtenteils abgeschriebenen Gebäude und geringeren laufenden Kosten rechnet sich die Strohhaltung trotz des höheren Arbeitsaufwandes für den Landwirt. Er betont aber: „Müsste ich neu bauen und würde ich die gut 500 Rundballen Stroh in einer eigenen Halle anstatt draußen unter Vlies lagern, würde das Geld nicht ausreichen. Dann müsste ich im aktuellen Vergleich zu QS-Schweinen mindestens 50 € pro Schwein mehr erwirtschaften, um alle Kosten zu decken.“

Die benötigten Mehrkosten bestätigt Malin Speckmann von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen. Zusammen mit ihrem Kollegen Henrik Ohlendorf betreut sie das Kammerprojekt „Alternative Haltungssysteme mit Außenklimareiz in der Schweinehaltung“. „Angesichts der stark steigenden Baukosten und zunehmend hohen Auflagen, die auch bei einem Außenklimastall einzuhalten sind, brauchen die Landwirte spürbare, nachhaltige finanzielle Zuschläge“, betont Speckmann.

150 kg Stroh pro Mastplatz

Der Strohbedarf im Tiefstreustall ist allerdings höher als bei einigen anderen Außenklimaställen mit Stroh. Sander kalkuliert mit mindestens 150 kg pro Mastplatz und Jahr. „Damit die Mast im Tiefstreustall funktioniert, muss immer frisches Stroh in den Buchten zu sehen sein. Wenn ich zu wenig einstreue, sehen die Schweine ruckzuck schwarz wie die Nacht aus und die Luft im Stall wird unangenehm“, berichtet der Unternehmer. Zudem wird das Stroh nur dann als Beschäftigungsmaterial anerkannt, wenn immer genügend frisches Material vorhanden ist.

Etwa zur Hälfte des Mastdurchgangs sowie am Ende der Mast mistet Achim Sander die Buchten mit dem Teleskoplader aus. Dazu treibt er die Schweine vorab auf den breiten Kontrollgang, der an der Stirnseite der Buchten liegt. Das Ausmisten jeder Bucht ist dank der schlagkräftigen Mechanisierung in nur 20 Minuten erledigt. Danach werden die Buchten sauber ausgefegt. Die Futterautomaten und Tränken sowie den Gang reinigt Sander hingegen mit dem Hochdruckreiniger.

Regionale Vermarktung

Während viele Berufskollegen zwischen 2,7 und 2,9 Mastdurchgänge pro Jahr erreichen, schafft Landwirt Sander nur 2,35 Durchgänge jährlich. Das liegt aber nicht an den biologischen Leistungen. Mit 850 g Zunahmen können die Schweine im Tiefstreustall locker mithalten. Die Ursache sind die höheren Schlachtgewichte. Sander verkauft seine Metzgerschweine mit bis zu 115 kg Schlachtgewicht. Der Muskelfleischanteil muss dabei zwischen 50 und 65% liegen, so verlangt es sein Abnehmer. Darüber oder darunter bekommt er pauschal 5 Cent Abzug pro kg.

„Mit der Vermarktung bin ich wirklich gut zufrieden, das läuft rund“, erklärt Sander. Der westfälische Landwirt sieht seinen Betriebszweig Schweinemast auch nach fast 30 Jahren gut aufgestellt. „Mit meiner Strohmast bin ich heute mehr denn je up to date. Denn meine Schweine haben täglich frische Luft, sie sind dank des Strohs den ganzen Tag über beschäftigt und ausgeglichen, und sie können ihre Bucht einteilen wie sie wollen“, zieht Achim Sander zufrieden Resümee.

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