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Fachforum Schwein

Smart in die Zukunft der Schweinehaltung

Tierwohl und Klimaschutz – ein Widerspruch? Auf dem 9. Fachforum Schwein diskutierte die Schweinebranche über moderne Möglichkeiten der Betriebsentwicklung

Lesezeit: 2 Minuten

Für Landwirt Josef Gelb aus Bayern war es ein langer, steiniger Weg, bis das Konzept für die Vermarktung seiner Tierwohl-Schweine stand. Gelb hat 2016 einen Außenklimastall gebaut. Auf dem 9. Fachforum Schwein in Cloppenburg, unter anderem veranstaltet von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, berichtete er am vergangenen Mittwoch über seine Erfahrungen. Heute vermarktet er nahezu 100 % seiner Schweine über lokale Metzgereien. Hierzu sei ein zeitintensiver Management- und Logistikaufwand nötig. Dabei habe sich die Arbeitszeit im Vergleich zur konventionellen Bewirtschaftungsweise verdoppelt.

Zielkonflikt Tier- und Umweltschutz

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Neben Fachvorträgen stellten in der Fachausstellung rund 80 Unternehmen ihre Produkte und Innovationen vor. Mehr als 1500 Besucher informierten sich über die neuesten Trends in der Branche. Einen Einblick in den aktuellen Stand der TA Luft gab Prof. Dr. Eberhard Hartung von der Universität Kiel. Mit einer Neufassung der TA Luft rechnet Hartung frühestens im Winter 2020.

Isofluran, Improvac – oder doch Ebermast?

Großer Diskussionsbedarf besteht derzeit bei dem Thema Kastration. Biolandwirt Heinz-Dieter Lödden stellte seine Erfahrungen mit der Kastration unter Isoflurannarkose vor. Bereits seit 2014 arbeitet er mit dieser Methode, wobei die Narkose derzeit durch die Hoftierärztin erfolgt. Vorteile sieht er in der kurzen Betäubungszeit der Ferkel, sodass sie nicht auskühlen. Prof. Dr. Daniel Mörlein von der Universität Göttingen berichtete in seinem Vortrag über Alternativen zur chirurgischen Ferkelkastration. Er machte deutlich, dass Verbraucher wenig über die Kastration wissen und auch nichts damit zu tun haben möchten. Eine beträchtliche Zahl von Verbrauchern erachte die Immunokastration als ungefährlich. Auch aus wissenschaftlicher Sicht stelle die Improvac-Impfung kein gesundheitliches Risiko dar. Auch die Züchtung arbeite auf Tiere mit geringerem Ebergeruch hin. Dieser lasse sich genetisch jedoch nicht ganz zu vermeiden. Mörlein forderte auf, jetzt Erfahrungen mit alternativen Kastrationsmethoden zu sammeln.

Digitalisierung im Schweinestall

Philipp Hölscher vom Thünen-Institut sieht großes Digitalisierungspotenzial in der Schweinehaltung. „Die Sensoren sind da, wir müssen sie nur auf das Schwein übertragen“, betonte er. Wichtig sei, dass einheitliche Schnittstellen zwischen den unterschiedlichen Sensorauswertungen geschaffen werden. Dr. Hendrik Nienhoff vom Schweinegesundheitsdienst der LWK Niedersachsen stellte die Projekte „Smart Pig Health“ und „Smart Pig Production“ vor. Derzeit laufen erste Versuche zum smarten Schweinestall. Dabei werden verschiedene Sensortechniken im Stall getestet, die die Tiergesundheit sicherstellen sollen. Bis zu Vorhersagemodellen sei es jedoch noch ein weiter Weg.

Das 10. Fachforum wird im Jahr 2022 in Cloppenburg stattfinden.

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