Der US-Fleischkonzern Smithfield hat trotz des Verkaufs seiner Rindfleischsparte zuletzt kaum Gewinn abgeworfen. Für das Ende Oktober abgeschlossene 2. Quartal des aktuellen Geschäftsjahres meldete Smithfield am vergangenen Donnerstag einen Nettogewinn von umgerechnet 3,3 Mio. €, nach 13,8 Mio. € im entsprechenden Vorjahreszeitraum. In der Schweinemast verbuchte der vertikal integrierte Konzern dabei ein Minus von 76,7 Mio. €. Smithfield führt diesen Verlust auf ein Allzeithoch bei den Futtermittelkosten zurück. Gleichzeitig konnten aber laut Angaben des Vorstandsvorsitzenden C. Larry Pope bei der Vermarktung von frischem Schweinefleisch Rekordmargen erzielt werden. In Reaktion auf die Probleme in der Schweinemast hat die Smithfield-Tochter Murphy Brown ihren Sauenbestand seit Februar 2008 um 7 % verkleinert. Bis Ende Januar 2009 soll der Bestand um insgesamt 100.000 Sauen reduziert sein. Ursprünglich geplant war eine Verringerung um bis zu 50.000 Tiere. Smithfield ist auch in Europa stark engagiert: So hat die Europa-Tochter Groupe Smithfield kürzlich mit dem großen spanischen Fleischverarbeiter Campofrío fusioniert. Eine starke Präsenz auf dem europäischen Markt hatte sich Groupe Smithfield bereits vor rund 2 Jahren durch den Erwerb von Sara Lee und dazugehörigen Marken wie Aoste gesichert.
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