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Smithfield-Übernahme: US-Kongress befürchtet Ausverkauf der Landwirtschaft

Sechs Wochen nach der Ankündigung der Übernahme des weltgrößten Schweinefleischerzeugers Smithfield Food durch den chinesischen Nahrungsmittelkonzern Shuanghui International stößt der Deal auf politische Hürden im US-Kongress.

Lesezeit: 2 Minuten

Sechs Wochen nach der Ankündigung der Übernahme des weltgrößten Schweinefleischerzeugers Smithfield Food durch den chinesischen Nahrungsmittelkonzern Shuanghui International stößt der Deal auf politische Hürden im US-Kongress. Es wäre mit 3,66 Mrd. € die bisher größte chinesische Investition in den USA – und weckt deswegen besonderes Misstrauen.


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Wie die Lebensmittelzeitung berichtet, geht es den Kritikern vage um einen befürchteten Ausverkauf der US-Landwirtschaft, Sorgen um die Sicherheit der Nahrungsmittelkette und am Ende sogar um Gefahren für die nationale Sicherheit der USA, über die noch das Komitee für Investitionen in den USA befinden muss. Es will prüfen, ob der Verkauf der Traditionsmarke nach China eine Gefahr für Nahrungsmittelstandards in den USA darstellt und ob für solche Übernahmen strengere Regeln gelten sollten. Weder Smithfield noch Shuanghui verstehen die Aufregung, weil das Ziel der Übernahme eigentlich ist, angesichts sinkender Nachfrage in den USA mehr amerikanisches Schweinefleisch nach China zu exportieren.


China verärgert über protektionistisches Verhalten der USA


Denn Chinas Schweinehalter können die steigende Nachfrage durch den wachsenden Wohlstand der chinesischen Mittelklasse nicht befriedigen. Das Milliardenvolk verbraucht mehr Schweinefleisch als jedes andere der Welt. Nach Mexiko und Japan ist China schon heute der drittgrößte Abnehmer von amerikanischem Schweinefleisch.


Schützenhilfe erhält Chinas größter Fleischverarbeiter Shuanghui vom Handelsministerium in Peking. "Wir hoffen, dass die USA mit dem Zusammenschluss gerecht und vernünftig umgehen", sagte ein Sprecher. Tief sitzt in China die Verärgerung, dass die USA schon andere Übernahmen verhindert haben. So etwa 2005 die Pläne des chinesischen Ölkonzerns CNOOC, das Öl- und Gas-Unternehmen Unocal zu übernehmen. Damals wurden Sicherheitsbedenken bemüht. Aus ähnlichen Gründen bekommt auch der sonst weltweit tätige chinesische Telekomriese Huawei in den USA kaum ein Bein auf die Erde.


Aus chinesischer Sicht erscheint das als reiner Protektionismus - und das Misstrauen in die Smithfield-Übernahme wird auch nicht anders verstanden. Niemand in China leugnet, dass das Land Probleme mit Lebensmittelskandalen hat. Verunreinigtes Babymilchpulver ließ 2008 rund 300.000 Säuglinge an Nierensteinen erkranken. Sechs starben. Gemüse, Obst oder Tee sind häufig mit Chemikalien belastet. Auch wurde 2011 bei einer Shuanghui-Tochterfirma der verbotene Wirkstoff Clenbuterol entdeckt, der Schweinefleisch magerer machen soll.

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