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So schützen Sie sich bei der Desinfektion des Schweinestalls

Bei der Stalldesinfektion arbeiten Sie mit Lösungen, die Ihre Haut, Augen und Atemwege reizen und sogar verätzen können. Acht Tipps für Ihre Sicherheit.

Lesezeit: 3 Minuten

In der aktuellen top agrar 7/2019 geben Ihnen Prof. Marc Boelhauve und Henrike Freitag von der FH Soest acht Tipps mit an die Hand, wie Sie sich bei der Arbeit mit Stalldesinfektionsmitteln schützen:

1. Atemschutz

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Desinfektionslösungen können Sie als feinen Nebel bis tief in die Lunge einatmen. Lunge, Gesicht und Augen schützen Sie am besten mit einer Atemschutzvollmaske. Bei dieser schützt eine Scheibe ihr Gesicht und ein Atemschutzgebläse liefert frische Luft. Ein Komplett-Set ist mit 1000 bis 1400 € zwar nicht günstig, Ihre (Lungen-)Gesundheit wird aber auf Dauer davon profitieren.

Achtung Bartträger: Bei mehr als drei Tage langem Bart dichtet die Maske nicht mehr vollständig ab.

Wichtig: Damit die Produkthaftung der Hersteller bestehen bleibt, müssen Sie die Gebrauchshinweise beachten, z.B. zum Filtertausch.

2. Handschuhe

Bei Reinigungs- und Desinfektionsarbeiten müssen Sie Schutzhandschuhe tragen. Handschuhe aus Nitril oder Vinyl (PVC) sind reißfest, wasserdicht und beständig gegenüber Chemikalien. Medizinische Einmalhandschuhe, wie Sie sie beispielsweise bei den Tierbehandlungen tragen, sind für die Reinigung und Desinfektion ungeeignet.

Optimal sind Handschuhe mit langen Stulpen: Sie lassen sich entweder umschlagen oder, wie auf dem Bild, unter dem Ärmel des Schutzanzugs tragen. So verhindert man, dass hautreizende Desinfektionslösung auf die Unterarme und in die Handschuhe hineinläuft.

3. Schutzanzug

Um Ihre Haut komplett zu schützen, ziehen Sie bei der Desinfektion einen Schutzanzug mit langen Ärmeln und langen Hosen an. Der Overall muss aus nässeabweisendem Material bestehen, damit er sich nicht mit der desinfektionsmittelgetränkten Feuchtigkeit aus der Umgebung vollsaugen und die darunterliegende Haut schädigen kann.

4. Stiefel

Gummistiefel schützen die Haut der Beine und Füße vor hautreizenden Desinfektionslösungen. Dafür müssen die Stiefel beständig gegenüber Säuren, Laugen und insbesondere Desinfektionsmittel sein.

Die Hose des Schutzanzugs sollten Sie, wie auf dem Bild, über den Stiefeln tragen. So kann die Flüssigkeit an der Kleidung und den Stiefeln ohne Hautkontakt hinunterlaufen.

5. Mittel sicher lagern

Die richtige Lagerung der Desinfektionsmittel ist zu Ihrem eigenen Schutz, aber auch dem Ihrer Mitarbeiter und Kinder unerlässlich. Wichtige Hinweise dazu finden Sie im „Sicherheitsdatenblatt“ jedes Desinfektionsmittels. Prinzipiell gelten für die Lagerung dieselben Vorschriften wie für Pflanzenschutzmittel:

  • Nur im Originalbehälter,
  • nur in Schränken, Lagercontainern oder Räumen (keine Sozialräume), die abschließbar sind,
  • getrennt von Arznei-, Futter- und Lebensmitteln,
  • mit Auffangwanne oder flüssigkeitsdichtem Beton ohne Ausfluss.

6. Fürsorgepflicht

Beauftragen Sie andere Personen, z.B. Ihre Mitarbeiter oder Azubis, mit der Desinfektion, greift die Fürsorgepflicht. Das heißt, dass Sie sie unterweisen müssen. Sie sind zudem dazu verpflichtet, Schutzmaßnahmen zu treffen. Dazu zählt die Bereitstellung von geeigneten Schutzausrüstungen.

7. Beim Anmischen schützen

Bereits beim Anmischen der Desinfektionslösung sollten Sie sich schützen. Anders als auf dem Foto tragen Sie die Handschuhe am besten auch hier schon unter den Ärmeln des Schutzanzugs.

8. Alternative Masken

Um Ihre Lunge zu schützen, können Sie, wie hier auf dem Foto, auch eine Halbmaske tragen. Dabei ist es wichtig, dass Sie zusätzlich eine Schutzbrille aufsetzen und die Gesichtshaut mit einer speziellen Fettcreme vor Reizungen bewahren.

Feinstaubmasken hingegen sind zur Desinfektion vollkommen ungeeignet, da sie nur grobe Staubpartikel, jedoch keine lungengängigen Aerosole aus der Luft filtern können. Zudem nehmen sie die Luftfeuchtigkeit sehr schnell auf und behindern dann die Atmung.

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