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Notierungen am Schweinemarkt

Spaniens Schweinehalter neidisch auf deutsche Preisexplosion

„Die Notierungen müssen genauso schnell steigen wie in Deutschland“. Das fordern die spanischen Schweinehalter.

Lesezeit: 2 Minuten

Spaniens Schweinefleischproduktion boomt. Kein Wunder, dass viele deutsche Schweinehalter angesichts laxerer Tierwohl- und Umweltvorschriften neidisch gen Südwesteuropa blicken, wo Bestandsaufstockungen anscheinend einfacher möglich sind.

Explodierende Futterkosten

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Doch auch in Spanien haben die Bauern zusehends Sorgen. Allein in den letzten drei Monaten sind die Produktionskosten um ca. 40 % angestiegen, die Inflation liegt mittlerweile bei 6,5 %. Besondere Sorgen bereiten den Landwirten die weiter explodierenden Futterkosten. Diese sind infolge des Ukraine-Krieges zuletzt drastisch gestiegen. “Sollte der Import von Mais aus der Ukraine in diesem Jahr nicht möglich sein, fehlen uns rund 2,7 Mio. t Futter. Wir rechnen deshalb in den nächsten Monaten nochmals mit bis zu 30 % höheren Futterkosten”, sagt Jaume Bernis vom spanischen Bauernverband.

Interessenverband fordert höhere Preise

José Antonio Vidal, der Vorsitzende des Interessenverbandes der galizischen Schweinezüchter, fordert angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage deutlich höhere Preise für Ferkel und Mastschweine. “Unsere Notierungen müssen endlich den deutschen Notierungen folgen. Während in Deutschland ein Ferkel knapp 60 € kostet, sind es bei uns in Spanien umgerechnet auf 25 kg-Basis nur rund 50 €. Und es kann doch nicht sein, dass die Notierungen in Spanien nur um 6 € pro Ferkel ansteigen und in Deutschland um satte 13 €“, schimpft Vidal.

Soforthilfen geplant

Der spanische Landwirtschaftsminister Luis Planas plant angesichts der angespannten Situation nationale Hilfen. Die Einkommenssteuer für Landwirte wird vorübergehend auf 20 % gesenkt und staatliche Kreditlinien sollen erweitert werden. Schweinehalter können zudem die Beiträge zur Sozialversicherung aussetzen und später begleichen.

Außerdem soll der Preis für entsalzenes Wasser bis Jahresende „eingefroren“ werden. Spanische Veredelungsbetriebe sind auf den Zukauf von Wasser angewiesen, da in den Veredelungshochburgen Wasserknappheit herrscht. Frischwasser wird entweder über künstlich angelegte Kanäle aus den Pyrenäen in die Tiefebenen geleitet oder aus dem Meer entnommen und entsalzen. Beide Verfahren sind extrem kostenaufwendig, sodass die Betriebe im Vergleich zu anderen europäischen Ländern deutlich höhere Kosten für die Wasserversorgung haben,

Neben den staatlichen Hilfen will Planas mit der EU reden und ausloten, ob Stilllegungsflächen für den Maisanbau genutzt werden können. „Wir müssen unsere Veredelungsbranche stützen, denn wir setzen allein mit Fleisch 32 Mrd. € pro Jahr um. Das sind 24 % an der gesamten Nahrungsmittelindustrie,“ stellt Planas fest.

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