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China

Stabiler Schweinemarkt Ziel der chinesischen Staatsführung

Nach den negativen Erfahrungen mit starken Schwankungen strebt die Regierung in China nun ausgeglichene Angebots- und Nachfrageverhältnisse an.

Lesezeit: 3 Minuten

Ausgeglichene Angebots- und Nachfrageverhältnisse sowie stabile Preise am Schweinemarkt sind nach den negativen Erfahrungen mit starken Schwankungen ein vorrangiges Ziel der chinesischen Staatsführung. Aktuell ziehen die Schlachtschweinepreise jedoch wieder stärker an, so dass in den Markt eingegriffen wird. Laut den 2021 beschlossenen Stabilisierungsmaßnahmen dürfte aufgrund des voraussichtlichen Anstiegs der Schweinefleischpreise im September um mehr als 30 % gegenüber dem Vorjahresniveau bald offiziell die zweite von insgesamt drei Warnstufen wegen der Teuerung ausgerufen werden.

Freigabe von Fleisch aus der staatlichen Zentralreserve

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Nach Angaben des Statistikamtes in China lagen die Verbraucherpreise für Schweinefleisch im August bereits um 22,4 % über dem vergleichbaren Vorjahreswert. Der landesweit erfasste Schlachtschweinepreis lag im Durchschnitt aller Regionen Mitte September bei 23,58 CNY (3,37 €) je Kilogramm Lebendgewicht (LG); das waren rund 55 % mehr als Anfang 2022 und etwa 90 % mehr als vor einem Jahr. Um den Preisaufrieb zu bremsen und die im Herbst anziehende Nachfrage zu bedienen, hat die Entwicklungs- und Reformkommission bereits die Freigabe von Schweinefleisch aus der staatlichen Zentralreserve veranlasst, das im Frühjahr zur Stabilisierung der Preise eingelagert wurde. In der ersten Septemberwoche kamen 37.700 t auf den Markt, und vergangene Woche sollten mehrere zehntausend Tonnen hinzukommen.

Normalen Schlachtrhythmus gewährleisten

Die Kommission bekräftigte ihre Entschlossenheit, für stabile Preise und Versorgungssicherheit sorgen zu wollen. Sie rief die Schweinehalter und Großbetriebe dazu auf, „angemessene Produktions- und Betriebsentscheidungen zu treffen“, um einen normalen Schlachtrhythmus zu gewährleisten. Die Rabobank wies kürzlich darauf hin, dass nach der letzten Krise mit niedrigen Schweinepreisen viele Kleinerzeuger aus der Produktion ausgeschieden seien, die eher dazu neigten, sofort auf Marktsignale zu reagieren. Infolgedessen dürfte die Marktvolatilität im neuen Zyklus, auch wegen der neuen staatlichen Stabilitätsmaßnahmen, geringer sein.

Schweinefleischnachfrage schwächelt

Das amerikanische Landwirtschaftsministerium (USDA) geht in seiner jüngsten Marktanalyse davon aus, dass sich die chinesische Schweinefleischerzeugung bei zunehmenden Beständen in diesem Jahr auf rund 51,0 Mio. t belaufen und damit um 3,5 Mio. t oder gut 7 % größer als 2021 ausfallen wird. Für 2023 wird ein weiterer Anstieg um 1 Mio. t auf 52 Mio. t erwartet. Die Nachfrage für Schweinefleisch leidet in diesem Jahr den US-Analysten zufolge unter den strengen Corona-Maßnahmen mit Lockdowns, der Inflation sowie dem sich abschwächenden Wirtschaftswachstum. Für den heimischen Verbrauch wird deshalb nur ein Zuwachs um 1,16 Mio. t oder 2,3 % auf 52,9 Mio. t prognostiziert.

Vor dem Hintergrund der stärker gestiegenen Eigenerzeugung dürfte das die chinesischen Importe von Schweinefleisch ohne Schlachtnebenerzeugnisse auf etwa 2,0 Mio. t drücken; das wäre gut die Hälfte weniger als im Rekordjahr 2021 mit einer Einfuhr von 4,33 Mio. t. Auch im kommenden Jahr soll nach Einschätzung der USDA-Experten der Verbrauchszuwachs mit 835.000 t auf 53,7 Mio. t geringer als die Produktionssteigerung ausfallen. Der Importbedarf könnte dadurch um 185.000 t auf dann 1,85 Mio. t sinken. Dazu dürfte auch beitragen, dass bei höheren Energie- und Transportkosten die Auslandware teurer angeboten werden muss.

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