Insgesamt 20 häufig verkaufte Veggie-Aufschnitte wurden von den Profi-Testern von Stiftung Warentest auf Schadstoffe, Keime und Geschmack untersucht. Die Wurstersatzprodukte im Test ähnelten Lyoner und Salami, waren aber fettärmer.
Zwei Produkte fielen durch: In einer vegetarischen Mortadella wiesen die Tester Listerien nach. Die Krankheitserreger können für Immunschwache und Ungeborene lebensgefährlich sein. In einer veganen Salami fand sich eine erhöhte Anzahl von Bakterien, die die Scheiben schon verdorben hatten.
Von den 13 brühwurstähnlichen Produkten – wie Lyoner oder Mortadella – erreichten 10 ein gutes Test-Qualitätsurteil. Die meisten schmeckten tadellos, mal mehr und mal weniger nach Brühwurst.
Anders beim Aufschnitt: Fast alle Produkte mit der Bezeichnung „Salami“ oder „Chorizo“ im Namen hatten mit dem klassischen Vorbild nur wenig zu tun. Der überwiegende Teil war in Geschmack und Konsistenz weit vom Original entfernt.
Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) erneuerte deshalb ihre Forderung, dass der Unterschied zwischen Veggie- und echter Wurst im Supermarktregal klar und auf den ersten Blick erkennbar sein müsse. Was auf der Verpackung drauf stehe, müsse auch drin sein. Schnitzel, Salami und Bratwurst seien ihrem Namen nach Fleischprodukte tierischer Herkunft! Alles andere sei Verbrauchertäuschung, so die ISN. Die Irreführung im Verkaufsregal müsse daher dringend durch verpflichtende Regeln beendet werden.