In den fünf ostdeutschen Bundesländern sowie in Bayern hielt der Niederländer Adriaan Straathof zeitweise auf 19 Standorten mehr als 50.000 Sauen mit Aufzucht und Mast. Aufgebaut hatte er seine umfangreichen Betriebe in Deutschland insbesondere in der ersten Phase der 2000er-Jahre.
Verkauft und abgestockt
Doch laut niederländischem Agrarmagazin Boerderij ist davon heute nur noch wenig übrig. Mehr als die Hälfte der Standorte ist außer Betrieb, verkauft bzw. deutlich abgestockt. Am Stammbetrieb in Gladau stehen laut Insidern nur noch gut 5.000 von ehemals 14.000 Sauen stehen. Den Standort in Demsin in Sachsen-Anhalt mit früher mehr als 8.000 Sauen hat der Deutsche Jörn Ahlers gekauft, der hierzulande unter dem Namen Geestferkel bekannt ist.
Berufsverbot seit 2015
Nach Tierschutz- und Baurechtsverstößen erhielt Straathof 2015 ein Berufsverbot in Deutschland. Für Aufsehen sorgte zudem der Brand in Alt Tellin, wo mehr als 55.000 Schweine starben. Straathof übergab seine deutschen Betriebe 2015 in die LFD Holding. Nach einen millionenschweren Sanierung ist seit 2020 die Schweizer Terra Grundwerte AG der neue Eigentümer der Standorte. In den Niederlanden betreibt Adriaan Straathof heute noch zwei Betriebe mit jeweils rund 2.000 Sauen.