In den Überlegungen zur Zukunft der Ferkelkastration bzw. der Vermeidung von Ebergeruch ist neben chirurgischen Eingriffen unter Betäubung und der Immunokastration eine mögliche Beeinflussung des Ebergeruches durch Ernährungsmaßnahmen in den Hintergrund getreten.
Durch die Verfütterung bestimmter Kohlehydrate, insbesondere Inulin oder Stärke mit geringer Dünndarmverdaulichkeit, kann Ebergeruch durch die Beeinflussung von bakteriellen Umsetzungen im Dickdarm und die damit verbundene herabgesetzte Produktion von Skatol und anderen Indol-Verbindungen vermindert werden, schreibt der belgische Hersteller Dumoulin SA.
Diesen Ansatz habe die Firma laut der Neuheitenkommission der EuroTier aufgegriffen und eine darauf aufbauende innovative Futterkonzeption entwickelt, die bereits in mehreren praxisnahen Fütterungsversuchen geprüft wurde. Der Einsatz von Taintstop führe zu einer deutlichen Herabsetzung der Skatolgehalte und folglich zu einer wesentlich geringeren Geruchsbeeinträchtigung des Fleisches. Der fütterungsbasierte Ansatz bietet eine sinnvolle Ergänzung bestehender Alternativen zur chirurgischen Ferkelkastration.