Die Bundestierärztekammer (BTK) hat aktuelle Zahlen zur Tierärzteschaft in Deutschland veröffentlicht. Demnach waren 2024 insgesamt 34.364 Tierärzte tätig – 519 mehr als im Vorjahr. Gleichzeitig ist die Zahl der selbstständig tätigen Tierärzte erneut zurückgegangen ( Minus 173). Angestelltenverhältnisse haben damit weiter zu genommen.
Nachwuchs kommt – vor allem weiblich
Ein positives Signal: Der Nachwuchs wächst. 2024 zählte die BTK 2.862 Tierärzte unter 30 Jahren, davon über 85 % Frauen. Insgesamt lag der Frauenanteil in der Tiermedizin bei 66 %. Der Beruf bleibt also attraktiv – vor allem für junge Frauen.
Mehr Spezialisierung – und mehr Auslandsarbeit
Die Zahl spezialisierter Tierärzte mit Gebiets- oder Zusatzbezeichnungen nimmt weiter zu. Das zeigt: Die Anforderungen in der Tierhaltung steigen – und die Tierärzteschaft reagiert mit Engagement und Qualifikation.
Gleichzeitig wandern immer mehr Tierärzte ins Ausland ab – hier gab es einen Anstieg um 18 %. Das wirft die Frage auf: Wie attraktiv sind die Arbeitsbedingungen noch in Deutschland?
Regionale Unterschiede und Versorgungslücken
Aber nicht überall ist die Entwicklung gleich: In einigen Bundesländern nimmt die Zahl der tierärztlichen Praxen ab. Das sorgt für neue Diskussionen über die Sicherstellung der flächendeckenden tierärztlichen Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum.