Trotz höherer Anforderungen an Tierschutz und Stallsysteme hat die ökologische Tierhaltung beim Thema Tiergesundheit mit ähnlichen Problemen zu kämpfen wie die konventionelle Wirtschaftsweise. Darauf hat der Leiter des Fachgebiets für Tierernährung und Tiergesundheit an der Universität Kassel, Prof. Albert Sundrum, im Rahmen der 8. Öko-Junglandwirtetagung in Fulda hingewiesen. Beim Blick auf die Tiergesundheit von Schweinen und Kühen zeige sich, dass Biolandwirte im gleichen Umfang mit Krankheiten zu kämpfen hätten wie ihre konventionellen Kollegen. Aus Sicht des Wissenschaftlers muss es aber Anspruch der Ökobauern sein, an dieser Stelle besser zu werden, zumal dies auch die Verbraucher erwarteten.
Bioverbände sollten Gesundheitsparameter bestimmen
Er riet den Junglandwirten deshalb zu einem möglichst objektiven Blick auf die Gesundheit der eigenen Tiere, der auch durch Zahlen untermauert sein sollte. Zudem plädierte er dafür, dass die Bioverbände Vorgaben für wissenschaftlich abgesicherte, gesundheitsbezogene Parameter festlegen. Auch die Beratung müsse sich hier auf einheitliche, möglichst objektive Standards einigen, forderte Sundrum. Andernfalls drohe das Qualitätsniveau tierischer Bioprodukte zu sinken. (AgE)