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Ermittlungen

Tierrechtler gehen wieder gegen Schlachthöfe vor

Gegen Mitarbeiter des Regio Schlachthofs Mannheim und des Schlachthofs Kulmbach laufen Ermittlungen wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz. Kulmbach baut nun eine Helium-Betäubungsanlage.

Lesezeit: 3 Minuten

Auch aktuell haben es Tierrechtler mit verdeckt installierten Kameras wieder auf Schlachthöfe abgesehen.

U.a. hat sich Peta einer bereits ergangenen Anzeige gegen den Regio Schlachthof Mannheim angeschlossen. Die Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen Unbekannt wegen der Behandlung von Schweinen bei der Anlieferung aufgenommen. Hier hätten Arbeiter gegen das Tierschutzgesetz verstoßen, berichtet „Die Rheinpfalz“.

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Hintergrund waren Videos von mehreren Schweine-Anlieferungen aus diesem Frühjahr. Auf den Bildern seien verletzte Schweine zu sehen, viele mit teils tiefen Hautwunden. Der Betrieb sei bereits im August vergangenen Jahres mit ähnlichen Bildern negativ aufgefallen. Peta fordert, den Schlachthof dauerhaft zu schließen. Generell seien Schlachthöfe "Horte der Tierquälerei", poltern die Aktivisten.

Ermittlungen gegen Schlachter in Kulmbach

Mit einem ähnlichen Fall beschäftigt sich gerade der Bürgermeister von Kulmbach. Der Verein SOKO Tierschutz hatte Undercoveraufnahmen aus dem oberfränkischen Schlachthof veröffentlicht, wo es bei der Betäubung von Schweinen zu Tierschutzverstößen gekommen sein soll. Darüber berichteten ausführlich "Report Mainz" und Süddeutsche Zeitung. So sollen Schweine in Panik verfallen sein und Erstickungsanfälle bekommen haben, heißt es in den Berichten.

Gegen drei Mitarbeitende des Betriebes ermittelt die Staatsanwaltschaft Bayreuth wegen des Verdachts von Verstößen gegen das Tierschutzgesetz. Das gab der Kulmbacher Oberbürgermeister Ingo Lehmann (SPD) laut Bayerischen Rundfunk am Dienstag bekannt. Die drei Männer hätten gegen die EU-Schlachtverordnung und gegen interne Arbeitsanweisungen verstoßen, indem sie Schweine getreten und einen Elektrotreiber benutzt hätten. Alle drei seien mittlerweile mündlich abgemahnt worden, eine schriftliche Abmahnung sei in Ausarbeitung. Sollten die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft einen Straftatbestand ergeben, sollten die drei Schlachthofmitarbeiter entlassen werden, so Lehmann weiter.

Oberbürgermeister Lehmann wies aber darauf hin, dass die Betäubung der Schweine vor der Schlachtung mit Kohlendioxid eine zulässige, deutschlandweit angewandte Vorgehensweise sei, auch wenn die Bilder von nach Lufrt schnappenden Tieren beklemmend seien. Im Kulmbacher Schlachthof werde allerdings mit einer höheren CO2-Konzentration und einer längeren Inhalationsdauer des Gases als vorgeschrieben gearbeitet, um sicher zu gehen, dass die Betäubung möglichst vollständig sei, erläuterte Lehmann.

Besuche der Bayerischen Kontrollbehörde für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (KBLV) und des Veterinäramtes des Landratsamtes Kulmbach im Oktober und zuletzt am Montag hätten keine Beanstandungen an den Schlachtungen ergeben. Zurzeit liefen die Vorarbeiten für eine Betäubungsanlage, die mit dem Gas Helium betrieben werden soll. Das Edelgas würde die Tiere einschlafen lassen und nicht wie bisher zu Panikreaktionen führen.

Mit der Entwicklung betraut sei der emeritierte Professor Klaus Tröger, ehemals Wissenschaftler am Kulmbacher Max Rubner Institut für Fleischforschung. Die Anlage könnte im Oktober einsatzbereit sein und wäre deutschlandweit die erste dieser Art.

Auch der Umbau des Kulmbacher Schlachthofs zu einer gläsernen Manufaktur sei angedacht, so Oberbürgermeister Lehmann. Am 22. Juni werde es dazu einen Termin im Bundeslandwirtschaftsministerium in Berlin geben, bei dem wohl auch Vertreter des Wirtschaftsministeriums dabei sein sollen.

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