Gabriele Mörixmann, Schweinehalterin aus Melle, erzählte von ihrem Umbau zu einem Aktivstall für Schweine. Sie will in dem Stall ein Produkt schaffen, dass bezahlbar sei und von Tieren stamme, die ihre natürlichen Verhaltensweisen ausleben können. Vor acht Jahren hat Mörixmann mit ihrem Mann den Stall gebaut. Sie halten 800 Tiere in einer Gruppe. Diese können sich zwischen Stroh, Spalten, Ruhe-Spiel- und Fressbereichen entscheiden. „Der höchste Tierwohlstandard zum billigsten Preis ist nicht möglich“, stellte sie aber klar. Die Vermarktung war ein schwieriger Weg für ihre Familie. „Das sage ich den vielen interessierten Landwirten, die meinen Stall anschauen“, stellte sie klar. Trotzdem will sie den Stall nicht missen. Heute lässt sie die Tiere in der Region schlachten und verarbeiten. Die Produkte laufen online und im Einzelhandel.
Transparenz in der gesamten Kette
Wichtig ist es ihr, transparent zu arbeiten. So findet sie das „Betreten verboten“ Schild am Eingang ihres Stalles „ätzend“. Das sei aber eine Vorgabe von der Initiative Tierwohl, bei der sie mitmacht. Daneben hat sie ein zweites Schild aufgehängt, auf dem steht: Betreten mit Terminabsprache erlaubt. „Ich will die Menschen ja nicht abschrecken“, erklärt sie. Zwei Besuchergruppen pro Woche führt sie durch den Stall, mehr schafft sie nicht. Auch bei der Auswahl des Schlachters und des Verarbeiters hat sie auf eine offene Kommunikation geachtet. „Ich will eine transparente Kette haben“, sagte sie.