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Rheda-Wiedenbrück

Tönnies darf Schlachtbetrieb wieder aufnehmen

Seit rund 4 Wochen stehen bei Tönnies in Rheda-Wiedenbrück die Schlachtbänder still. Nun gibt es endlich einen Lichtblick für die Schweinehalter: Teilbereiche der Schlachtung dürfen ab sofort öffnen.

Lesezeit: 3 Minuten

Grünes Licht für die Schlachtung bei Tönnies: Nach konkreten Abstimmungsgesprächen zwischen allen beteiligten Behörden und dem Unternehmen hat der Bürgermeister der Stadt Rheda-Wiedenbrück eine Teilaufhebung der Schließungsverfügung erlassen. Rund 600 Mitarbeiter der Schlachtung und der Blutverarbeitung dürfen ab sofort das Werksgelände betreten und ihre Arbeit schrittweise wieder aufnehmen, das teilte am Mittwochnachmittag die Stadtverwaltung mit. Tönnies hatte zuvor drei Anträge für die Schlachtung, Zerlegung und Blutverarbeitung bei der Stadtverwaltung Rheda-Wiedenbrück eingereicht.

Morgen soll zunächst mit 6.000 bis 8.000 Schweinen begonnen werden. Die Schlachtzahlen sollen dann stufenweise hochgefahren werden, teilte Tönnies-Pressesprecher, Dr. André Vielstädte, gegenüber top agrar mit.

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Tönnies hat Hygienekonzept überarbeitet

Die Bereiche „Schlachtung“ und „Blutverarbeitung“ seien räumlich und betrieblich von anderen Bereichen der Unternehmensgruppe getrennt und voneinander abhängig. Ein stetiger Luftaustausch sei gewährleistet. Der Bereich "Blutverarbeitung“ beschäftige nur eine geringe Anzahl an Mitarbeitenden, daher wird das Infektionsrisiko als gering eingestuft, so die Stadtverwaltung. Das wesentlich ergänzte und überarbeitete Hygienekonzept des Unternehmens biete die Grundlage, dass die Tochterkonzerne unter den vereinbarten Hygieneauflagen den Betrieb wieder aufnehmen können.

Zerlegung startet am Freitag

Für die Zerlegung hat die Stadt Rheda-Wiedenbrück vorerst noch keine Genehmigung erteilt. Für diesen Produktionsschritt soll es am Donnerstag zunächst nochmals eine Begehungen der Behörden geben. Am Freitag soll der Bereich nach Angaben der Stadt zunächst in einem Probebetrieb wieder aufgenommen werden.

ISN: „Damit sind nicht alle Probleme gelöst"

Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands e.V. (ISN) sieht die Öffnung als ein wichtiges Signal für den Schweinemarkt. Damit seien aber längst noch nicht alle Probleme gelöst - wichtig sei, dass die Kapazitäten schnell wieder hochgefahren werden können. „Es gibt erhebliche Überhänge am Schweinemarkt, die nur abgebaut werden können, wenn Tönnies erhebliche Stückzahlen schlachten und verarbeiten kann", erläutert ISN-Marktexperte Matthias Quaing. Schließlich stehen inzwischen ca. 400.000 Schweine in der Warteschlange zur Schlachtung, das entspricht der Menge an Schweinen, die ca. in einer halben Woche in ganz Deutschland geschlachtet werden, führt ISN-Geschäftsführer Dr. Torsten Staack weiter aus. Auch der Deutsche Bauernverband (DBV) begrüßt die Wiedereröffnung: „Dieser Schritt war dringend notwendig, auch überfällig und ist schließlich auch ein wichtiges Signal zur Normalisierung der Märkte“, erklärte der Generalsekretär des DBVs, Bernhard Krüsken.

Einheitliches Vorgehen bei lokalen Corona-Ausbrüchen

Nach den Ereignissen in Rheda-Wiedenbrück wollen Bund und Länder künftig ein einheitliches Vorgehen bei lokalen Corona-Ausbrüchen festlegen, dazu gibt es am heutigen Mittwoch ein Abstimmungsgespräch, schreibt die ISN. Am Freitag komme zudem der Agrarausschuss des Landtags Nordrhein-Westfalen zu einer Sondersitzung zusammen, in der auf Antrag der SPD über die coronabedingten Schließungen von Schlachthöfen debattiert werden soll.

Aktivisten kündigen für Freitag Protest an

Der Corona-Ausbruch bei Tönnies hat den Protest gegen den Fleischkonzern deutlich verschärft. Am Freitag will ein Aktivbündnis vor dem Werkstor in Rheda-Wiedenbrück demonstrieren, berichtet das Radio Gütersloh. Die Organisatoren erwarten rund 150 Demonstranten vor dem Tönnies-Werkstor. Das Bündnis aus Klimaschützern und Tierschützern protestiere gegen die Wiedereröffnung von Tönnies.

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