Seit dem Sommer letzten Jahres hat die Tönnies Unternehmensgruppe mit der Umstellung der Arbeitsverhältnisse von Werkvertragsarbeitern in feste Arbeitsverträge begonnen. Wie geplant beschäftigt sie seit Jahreswechsel keine Werkvertragsarbeiter mehr in den Kernbereichen der Produktion, teilt das Unternehmen jetzt mit.
Das Unternehmen freut sich jetzt nach eigener Aussage auf die kommenden Gespräche zwischen Vertretern der Fleischbranche und der Gewerkschaft NGG, in denen ein flächendeckender allgemeinverbindlicher Tarifvertrag für die gesamte Branche beraten wird.
Kellinghusen hat nun 90 Mitarbeiter
Die Tochtergesellschaft des Konzerns R. Thomsen in Kellinghusen hatte bereits am 1. Dezember 2020 Vollzug gemeldet, teilt das Unternehmen weiter mit. Der Standort in Schleswig-Holstein beschäftigt mittlerweile knapp 90 Mitarbeiter. Rund 2/3 davon wurden im vergangenen Jahr fest angestellt. Das Werk gehört seit 2015 zur Tönnies Unternehmensgruppe und befasst sich in seinen Kernaufgaben mit der Schlachtung von Schweinen.
„Durch das neue Arbeitsschutzkontrollgesetz haben wir nun verbindliche Regelungen, die in der gesamten Branche umgesetzt werden“, sagt Thomas Garcke, Geschäftsführer und Standortleiter in Kellinghusen. Für ein solches Gesetz hatte der Konzern bereits Anfang letzten Jahres den Kontakt mit der Politik gesucht und angeboten, auf Werkverträge zu verzichten, wenn es eine allgemeinverbindliche Regelung für die gesamte Branche geben würde.
Standort Badbergen übernimmt 330 Werkvertragsarbeiter
Auch der Tönnies-Standort in Badbergen war von dieser Umstellung betroffen. „Wir haben an unserem Standort nun rund 450 Mitarbeiter fest bei uns beschäftigt“, freut sich Geschäftsführer und Standortleiter Thorsten Groß. Der niedersächsische Betrieb hat bis zum Jahresende 2020 rund 330 Werkvertrags- und Leiharbeiter beim Unternehmen festangestellt. Der Standort gilt als Tönnies´ Rinderkompetenzzentrum.
Weißenfels und Legden stocken Zahl der Festangestellten auf
Auch am Standort Weißenfels in Sachsen-Anhalt hat Tönnies gehandelt. „In Weißenfels haben wir nun rund 2.200 Mitarbeiter, rund die Hälfte davon haben wir in den vergangenen Monaten direkt bei uns im Unternehmen angestellt“, freut sich die Geschäftsleitung unter Reinhold Dierkes und Georg Stülb.
Ähnliches meldet der Tönnies-Standort in Legden. Der Schlachthof im Münsterland in Nordrhein-Westfalen ist seit 2014 Teil der Tönnies Unternehmensgruppe. Der Geschäftsführer der Tönnies-Division Beef Ulrich Steinemann begrüßt die Änderungen. In Legden arbeiten nun insgesamt rund 50 Beschäftigte in der Tönnies-Unternehmensgruppe. Etwa die Hälfte davon ist vergangenes Jahr in ein festes Arbeitsverhältnis bei dem Tönnies-Unternehmen gewechselt. Die formale Abwicklung dieser Umstellungen wurde am Standort in Legden bereits im August 2020 abgeschlossen.