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Topigs selektiert Eber mit wenig Geschlechtsgeruch
Das niederländische Zuchtunternehmen Topigs hat sich intensiv mit der Geruchsproblematik bei Ebern auseinander gesetzt.
Das niederländische Zuchtunternehmen Topigs hat sich intensiv mit der Geruchsproblematik bei Ebern auseinander gesetzt. Jetzt ist das erste Sperma der sogenannten Topigs-Nador-Eber verfügbar, welche den unangenehmen Geschlechtsgeruch weniger häufig weitergeben sollen.
Aufgrund der vermehrt in die Kritik geratenen Ferkelkastration und der hohen Effizienz der Jungebermast hatte es sich die Organisation zum Ziel gesetzt, züchterisch auf den Geruch Einfluss zu nehmen. Im unternehmenseigenen Institut für Pig Genetics (IPG) wurde daher in den vergangenen Monaten intensiv an diesem Thema geforscht. Mittels Nachkommenprüfung wurden die Schlachtkörper von mehr als 6000 Ebern auf ihre Geruchsneigung hin untersucht. Mittels kleiner Gewebeproben wurden auch die Zuchttiere darauf getestet. Zusätzlich zu diesen beiden klassischen Untersuchungsmethoden bediente man sich der genomischen Selektion auf Basis der SNP-Technologie („Single Nucleotide Polymorphism“). Diese dient dazu, die Wahrscheinlichkeit für eine Vererbung des Geruchs einzuschätzen.
„Die männlichen Nachkommen dieser Zuchttiere neigen deutlich seltener zu Geruchsabweichungen. Davon profitiert die gesamte Produktionskette“, so Dr. Franz-Josef Stork von Topigs-SNW. Die Zuchtorganisation verlangt für das Sperma der Nador-Eber 60 Cent Aufschlag pro Tube. Die Landwirte, die diese Eber einsetzen und unkastrierte Tiere an den Schlachthof Tönnies liefern, erhalten einen Bonus von 1 € je Tier. (mk)
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