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Neuheitenkommission

Trends der Branche zur EuroTier 2021

Trendbericht von Prof. Dr. habil. Matthias Schick, EuroTier-Neuheitenkommission; Strickhof und AgroVet-Strickhof, Eschikon Lindau (CH)

Lesezeit: 4 Minuten

Auch bei der kommenden EuroTier vom 9. - 12. Februar 2021 im Internet sind bei vielen Herstellern Trends in Richtung Systemansatz erkennbar und es sind qualitativ sehr hochstehende Neuheiten von der international besetzten DLG-Neuheitenkommission bewertet worden.

Die angemeldeten Neuheiten zur EuroTier 2021 spiegeln das gesamte Spektrum der heutigen professionellen Landwirtschaft mit ihren Innovationsbedürfnissen sehr gut wider, sagt Prof. Dr. habil. Matthias Schick aus der Schweiz, der für die DLG mit in der Neuheitenkommission saß. Auch das ständige Bestreben zu nachhaltigeren Produktionsformen mit mehr Bezug zu noch mehr Tierwohl und zu einer verbesserten Verbraucherakzeptanz hält er für gut erkennbar.

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Ungebremste Innovationskraft

Die Innovationskraft der tierhaltungsbezogenen Landtechnikindustrie scheint auch in Zeiten von Corona grenzübergreifend und ungebremst. Für die Auswahl der prämierten Neuheiten bzw. Produkte sind laut Prof Schick entscheidend:

  • die Bedeutung für die Praxis,
  • die Tiergerechtheit,
  • die Auswirkungen auf die Arbeits- und Betriebswirtschaft,
  • die Umwelt und die Energiesituation.

Auswirkungen auf Arbeitserleichterung und Arbeitssicherheit wurden bei der Auszeichnung durch die Neuheitenkommission ebenfalls mit einbezogen.

Innovationen zeichnen international Trends ab

Für die Prämierung der 80 angemeldeten Neuheiten aus dem In- und Ausland ist es wichtig, dass diese noch nicht an einer anderen bedeutenden Messe oder internationalen Veranstaltung präsentiert bzw. ausgezeichnet wurden. Die ausgezeichneten Produkte müssen zum Messezeitpunkt voll funktionsfähig und im Jahr 2021 auch auf dem Markt verfügbar sein, erklärt Prof. Schick weiter.

Trends Betriebsmittel und Technik für den Betriebsmitteleinsatz

Bei den Betriebsmitteln wird in diesem Jahr auf Ergänzungsfuttermittel für sämtliche Tierarten, verbesserte Trockenfutterkonservierung und den Schutz von Konservierungsfuttermitteln fokussiert. Auch neuartige, rasch wirkende Methoden zur Schadnagerbekämpfung sind hervorzuheben. Interessant ist ebenfalls das wiederkehrende Interesse an professionellen Heubelüftungstechniken für Quaderballen, was einem zunehmenden Qualitätsbewusstsein Rechnung trägt.

Trends Rinderhaltung

Die Trends in der Rinderhaltung bewegen sich in Richtung einer verbesserten Hygiene im Bereich der Kälberhaltung. Hervorzuheben sind hierbei neuartige chemiefreie Desinfektionsmöglichkeiten. Auch die Optimierung der Kälberfütterung kann als verstärkter Trend zur Verbesserung der Tiergesundheit angesehen werden.

In der Milchviehhaltung gehen die Trends weiterhin in Richtung Automatisierung zur Produktionsunterstützung und Reduktion von Schadgasen. Die aufgezeigten Möglichkeiten gehen dabei von der mit Gold prämierten Kuhtoilette bis hin zu gegenläufigen Förderbandsystemen zur Kot-Harn Trennung.

Trends Schweinehaltung

In der Schweinehaltung hat die Automatisierung schon viel eher Einzug gehalten als bei anderen Tierarten. Deshalb gehen hier die Trends nun eher in Richtung Produktionssicherung und Optimierung von Fütterung, Stallklimaführung und Energieeffizienz. Da sich ein gesellschaftlicher Trend zu mehr gefordertem Tierwohl abzeichnet, ist auch bei den Anmeldungen eine Tendenz in diese Richtung mit Strohautomaten, zusätzlichen Raufutterautomaten und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten erkennbar, schreibt Prof. Schick weiter.

Es bleibe für die arg gebeutelten deutschen Schweinehalter zu hoffen, dass es sich hierbei nicht nur um eine verbale Aufgeschlossenheit bei gleichzeitiger Verhaltensstarre seitens Verbraucherinnen und Verbrauchern handelt, sondern um einen echten Trend mit positiven Auswirkungen für alle Beteiligten.

Trends Geflügelhaltung

Die Trends in der Geflügelhaltung bewegen sich in Richtung Steigerung von Effizienz und Nachhaltigkeit und in Richtung Produktionssicherung. Dabei stehen verfahrenstechnische Maßnahmen durch optimierte Beleuchtung, verbesserte automatisierte Fütterungssysteme und Systeme zur Schadgasreduktion im Vordergrund.

Ein gesellschaftsrelevanter Trend im Geflügelbereich geht zur automatisierten In-ovo-Geschlechtsbestimmung von Hühnereiern über eine Hormonanalyse. Mittlerweile gibt es auf dem Markt vollautomatische Systeme mit akzeptabler Leistung und kontaktloser Entnahme der Allantoisflüssigkeit.

Trends Digitalisierung und Herdenmanagement

Die Digitalisierung ist ein Megatrend in der Landwirtschaft, weiß auch der Fachmann der Neuheitenkommission. Der Weg führt dabei von der automatisierten Datenerfassung mit vernetzten Sensortechniken über vernetzte Daten hin zur Automatisierung von Analysen und Verfahrensabläufen und zu einem intelligenten Gesundheitsmonitoring.

Der Systemansatz unter Berücksichtigung von Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit rückt dabei weiterhin in den Vordergrund. Das Digitalisierung und Tierwohl erfolgreich kombiniert werden können zeigt bei der diesjährigen EuroTier sehr gut das Beispiel des mit Silber und dem Animal Welfare Award bewertete „Calf Monitoring System“. Dabei dient ein einfaches, präzises und nicht invasives Sensorsystem über einen Infrarotsensor dem Landwirten, das Verhalten seiner Kälber besser zu verstehen und so ein gezieltes Gesundheitsmonitoring zur Verbesserung von Tiergesundheit und Reduktion von Antibiotika durchzuführen.

Fazit: „Dem Systemansatz auf der Spur“

"Durch die Vorstellung der Trends wird deutlich, dass die Innovationskraft der nationalen und internationalen Firmen in der Tierhaltungsbranche weiterhin ungebremst ist und sich der virtuelle Besuch der EuroTier 2021 auf jeden Fall lohnen wird. Ein großer Trend geht in die Richtung hin zur Optimierung bestehender Techniken und Verfahren. Dabei werden vermehrt smarte Lösungen angestrebt, welche den Landwirten zur Entscheidungsunterstützung für ihre erfolgreiche und nachhaltige Tierhaltung dienen", so Prof. Schick abschließend.

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