Die Müller-Gruppe zahlt am Schlachthof Ulm seit dieser Woche 1 Cent pro kg Schlachtgewicht Zuschlag für Schlachtschweine, vorausgesetzt die Tiere stammen aus süddeutschen Ferkelerzeugerbetrieben und sind QS-zertifiziert. Das teilte das Unternehmen Ende vergangener Woche an seine Schweinelieferanten mit. „Der Qualitätszuschlag wird auf der Rechnung separat ausgewiesen mit der Maßgabe, dass er beim Schweinemäster und letztendlich auch beim Ferkelerzeuger ankommt“, heißt es in dem Rundschreiben.
Die Müller-Gruppe schlachtet in Ulm derzeit 27.000 Schweine pro Woche. Der Standort ist damit der größte Schweineschlachthof in Süddeutschland. Die zur Müller-Gruppe gehörende Ulmer Fleisch rechnet damit, dass 80 % der angelieferten Schweine die Kriterien erfüllen.
„Wir wollen ein Signal gegen den Niedergang der süddeutschen Ferkelerzeugung setzen, auch wenn es nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist“, erläuterte Ulmer-Fleisch Geschäftsführer Stefan Rossmann gegenüber top agrar. Zudem wolle sich das Unternehmen von der Hauspreispolitik seiner Wettbewerber absetzen und positive Impulse in Richtung Schweinelieferanten setzen. Während viele Schlachtunternehmen in den letzten beiden Wochen Hauspreise gezahlt haben (minus 4 Cent in der 29. Kalenderwoche bzw. minus
1 Cent in der 30. Kalenderwoche), wich der Schlachthof Ulm nicht vom Vereinigungspreis ab. (do)
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